Die beiden Skispringer Karl Geiger und Andreas Wellinger springen den Erwartungen in dieser Saison weit hinterher. Den beiden DSV-Adlern droht nun offenbar ein Rausschmiss aus dem Weltcup-Kader.
Bundestrainer Stefan Horngacher ließ zumindest offen, ob Geiger und Wellinger beim Weltcup am kommenden Wochenende in Klingenthal an den Start gehen.
"Wir werden am Montag bei beiden eine Entscheidung treffen und schauen, wie wir weitermachen", ließ der Coach eine Rotation im Weltcup-Kader gegenüber dem "SID" offen.
Wer für das Duo nachrücken würde, ist derzeit nicht bekannt.
Geiger und Wellinger erlebten bislang eine Saison zum Vergessen.
Am vergangenen Freitag erreichte Geiger einen neuen Tiefpunkt, als er im polnischen Wisla gleich zwei Mal an der Qualifikation scheiterte. Im Weltcup war ihm das zuvor in 13 Saisons nur viermal passiert - nun doppelt an einem Wochenende.
Geigers bislang bestes Saisonergebnis ist Rang 23 in Lillehammer.
"Im Moment habe ich das Selbstvertrauen nicht, dann geht es sich auch nicht aus", sagte der 32-Jährige nach der Enttäuschung in Wisla: "Das war ein ganz schön großer Rückschritt, das ärgert mich richtig."
Wellinger enttäuscht in Wisla
Wellinger qualifizierte sich zwar für das Hauptspringen, enttäuschte dort aber mit den Plätzen 39 und 47.
Schon vor dem Weltcup in Polen hatte es Überlegungen gegeben, das Duo zu streichen.
"Von Andreas Wellinger und Karl Geiger wussten wir bereits im Vorfeld, dass die beiden zum Start in den Winter noch nicht in Bestform sind. Zuletzt konnten aber auch sie zulegen, und deshalb haben wir uns entschieden in der bisherigen Besetzung am nächsten Wochenende in Wisla anzutreten", hatte Bundestrainer Horngacher in einer DSV-Mitteilung gesagt.
Drei Wochen vor Beginn der Vierschanzentournee wird für Geiger wie Wellinger langsam die Zeit knapp. Auch mit Blick auf die Olympischen Spielen ist die Entwicklung besorgniserregend.
