Bei der Handball-WM der Frauen ist längst eine Diskussion über das schwache Niveau der Teilnehmerinnen entbrannt. Ex-Nationalspielerin Dinah Eckerle schlug nun Alarm.
"Ich finde, die deutschen Frauen machen einen super Job, das will ich ihnen gar nicht absprechen", sagte die ehemalige Torhüterin in einem Interview mit den "Stuttgarter Nachrichten: "Aber ich bin schockiert von dem, was viele andere Teams bisher so auf die Platte bringen, wie das Niveau bei früheren Topmannschaften gesunken ist."
Konkret spielt die 30-Jährige damit auf Schweden, Spanien und Montenegro an.
"Die Schwedinnen stehen kurz vor dem Generationenwechsel, sie haben Qualität, rufen sie nur nicht immer ab", urteilte Eckerle. Bei anderen Teams sei die Qualität erst gar nicht vorhanden. "Das finde ich so erschreckend", sagte sie: "Bei Spanien kommt offenbar wenig nach. Genauso bei Montenegro, die bodenlos schlecht spielten gegen uns."
Insgesamt gebe es schlichtweg zu viele deutliche Ergebnisse bei der WM in Deutschland und den Niederlanden. "Ich würde mir einfach mehr Spannung wünschen und hoffe, dass das jetzt im Viertelfinale losgeht", betonte Eckerle.
Deutschland steht wegen ZDF-Übertragung unter Druck
In der ersten Runde der K.o.-Phase trifft Deutschland am Dienstag (17:15 Uhr im sport.de-Liveticker) auf Brasilien.
Das DHB-Team sieht Eckerle in der klaren Favoritenrolle, es habe "in der Breite deutlich mehr Qualität" und wirke "sehr gefestigt".
"Eine Niederlage in diesem Viertelfinale wäre eine riesige Enttäuschung. Dieses Spiel darf einfach nicht verloren gehen", forderte die Handballerin des Jahres 2020.
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Dadurch, dass das Viertelfinale im ZDF gezeigt wird, lastet auf Deutschland durchaus ein besonderer Druck, meint Eckerle.
"Nur durch eine solche Präsenz erreichst du Menschen außerhalb der Handball-Blase, nur so kannst du die Gesichter der Spielerinnen in die breite Masse der Bevölkerung transportieren", erklärte sie: "Von daher wäre es jammerschade, wenn sie das in den Sand setzen würden."
Allerdings gebe es überhaupt keine Grund, Zweifel zu haben.







