Die Handball-WM der Frauen endete für Schweden in einem Fiasko. Experten gingen nach der abschließenden Niederlage gegen Angola hart mit dem Team ins Gericht.
In der Gruppenphase hatte Schweden bereits eine überraschende Niederlage gegen Brasilien (27:31) kassiert. In der Hauptrunde folgte die peinliche Abreibung gegen Norwegen, bei der man sang- und klaglos mit 26:39 unterging.
Vor dem letzten Hauptrunden-Duell gegen Angola stand das frühe Aus der Schwedinnen bereits fest. Doch anstatt das Turnier mit einer starken Leistung zu beenden, kassierten die Skandinavierinnen die nächste Pleite. Eine 24:26-Niederlage stand am Ende auf der Anzeigetafel.
Die Empörung in der Heimat ist groß.
"Wir dachten, der Tiefpunkt wäre das Spiel gegen Norwegen, aber die Frage ist, ob das hier noch schlimmer ist", sagte Experte Claes Hellgren bei "Viaplay".
Der ehemalige Nationalspieler Martin Frändesjö polterte: "Es ist deprimierend schlecht. Sie ist komplett zusammengebrochen. Ich habe noch nie eine so schwache schwedische Abwehr gesehen. Diese zweite Halbzeit gehört zu den schlechtesten, die ich Schweden seit Jahren spielen gesehen habe. Und das gegen Angola, von dem wir vor diesem Turnier nicht gedacht hätten, dass es Schweden auch nur annähernd das Wasser reichen könnte."
Auch Ex-Spielerin Bella Gulldén malte ein düsteres Szenario. "Das ist nicht gut für den schwedischen Handball", sagte die 36-Jährige bei "Viaplay" und ergänzte: "Man muss sich selbstkritisch hinterfragen, und zwar in jeder Hinsicht."
Schweden-Kapitänin "fehlen die Worte"
Auch die Beteiligten äußerten sich nach der Pleite ratlos.
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Kapitänin Jamina Roberts sagte: "Mir fehlen die Worte. Wir wollten das Turnier wenigstens mit etwas Würde abschließen, aber das ist uns nicht gelungen. Das reicht bei einer Weltmeisterschaft nicht. Wir sind hinten unsicher, kommunizieren untereinander nicht klar und im Angriff sind wir unkoordiniert."
Trainer Tomas Axnér war ebenfalls bedient: "Es ist natürlich hart. Es war insgesamt ein schwieriges Turnier, und das bestätigt, dass wir in diesem Turnier nicht unsere Leistung gebracht haben."









