Für die Minnesota Vikings läuft die NFL-Saison nicht nach Plan. Knapp einen Monat vor dem Ende der Spielzeit hat das Top-Team des Vorjahres nur noch theoretische Chancen auf die Playoffs. Für Star-Receiver Justin Jefferson ist das nicht leicht zu akzeptieren.
Man sah Jefferson im letzten Quarter der 0:26-Pleite gegen die Seattle Seahawks resigniert am Seitenrand sitzen, später schwänzte der Passempfänger sogar die Pressekonferenz nach dem Spiel - zum ersten Mal in seiner Karriere.
Am Donnerstag dann stand er den Medien doch Rede und Antwort und erklärte, dass "die Frustration und die Emotionen nach dem Spiel definitiv groß waren."
Er ließ sich allerdings nicht entlocken, dass er sich Sorgen um die Zukunft macht. Obwohl dies nicht unbegründet wäre. Nach einer starken Vorsaison stürzten die Vikings mit Youngster J.J. McCarthy als Quarterback regelrecht ab. Dieser verpasste einerseits etliche Spiele verletzt, performte bei seinen Auftritten allerdings nicht sonderlich gut.

NFL: Verschwendet Jefferson seine Blütezeit?
Und das, obwohl er mit Jefferson den vielleicht besten Wide Receiver der NFL in seinen Reihen hat. Doch Jefferson bleibt wohl einmal mehr ohne Playoff-Sieg. Da drängt sich die Frage auf, ob er seine Prime verschwendet.
"Nein, ich würde nicht sagen, dass sie verschwendet wird" sagte Jefferson. "Es ist natürlich eine schwierige Saison. Es ist wahrscheinlich eine der schwierigsten Saisons, allein schon aufgrund der Umstände: Wir haben einen jungen Quarterback, ein neues Team und junge Spieler im Kader. Es ist einfach eines dieser Jahre. Nicht jedes Jahr kann für mich ein Spitzenjahr sein. Das gehört zum Spiel dazu, also liegt es ganz an mir, viel von diesen Jungs zu erwarten und alles zu verbessern, was wir als Offense verbessern müssen", so der Wide Receiver.
Und da gibt es einiges, wie Jefferson am eigenen Leib spüren muss. Er ging in die Saison mit einem Karriere-Durchschnitt von 96,5 Yards pro Spiel - Bestwert in der NFL!
In den sieben Spielen mit den jungen QBs (6 mit McCarthy, 1 mit Rookie Max Brosmer) waren es lediglich 46 Yards im Schnitt. Ob das gut genug für langfristigen Erfolg ist, ist zweifelhaft. Sicher ist allerdings, dass den Vikings viel Arbeit bevorsteht.



































