Martin Schindler will nach einem erfolgreichen Jahr auf der PDC-Tour bei der Darts-Weltmeisterschaft in London für Aufsehen sorgen. "The Wall" möchte gleichzeitig aus der Vergangenheit lernen.
Martin Schindler konnte sich in 2025 auf die 13. Position der Weltrangliste vorarbeiten - kein deutscher Darts-Star stand beim Profiverband PDC jemals besser da.
Er blickt auf ein "sehr, sehr positives Jahr zurück, auf das ich auch stolz bin. Jetzt sitze ich hier als Nummer 13 der Welt, was schon mal eine gute Zahl ist. Schöne Ansage an den Rest der Welt", sagte Schindler im Rahmen einer Presserunde der PDC Europe, an der auch sport.de teilnahm.
Es fühle sich für ihn aber noch nicht so an, "dass ich an dem Stand bin, wo ich sage, dass ich fertig bin oder Ähnliches, sondern vielmehr, dass ich mit teilweise durchschnittlichen Leistungen am Bord trotzdem noch gute Ergebnisse eingefahren habe. Ich freue mich darauf, was passieren wird, wenn mal wesentlich konstantere Darts fliegen", führte der 29-Jährige aus. Insgesamt sei das Jahr zufriedenstellend für ihn verlaufen.
Schindler will aus letzter Darts-WM lernen
Mit der Darts-WM 2026 in London (ab dem 11. Dezember) steht das große Saison-Highlight kurz vor der Tür. Erstmals nehmen 128 Spielerinnen und Spieler teil. Fünf Millionen Pfund (circa 5,7 Millionen Euro) an Preisgeld sind ebenfalls Rekord. Allein für den Titel im "Ally Pally" gibt eine eine Million Pfund (rund 1,1 Millionen Euro).
Schindler trifft am 17.Dezember in der ersten Runde auf Stephen Burton - Nummer 67 der Weltrangliste. "The Wall" startet zum siebten Mal bei der Darts-WM. Über die dritte Runde ging es für ihn bislang noch nicht hinaus.
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"Ich habe mir vorgenommen, im Hier und Jetzt zu sein. Und das heißt, wenn ich am 17. gegen Stephen Burton spielen werde, will ich auch genau in diesem Spiel da sein und mir nicht schon Gedanken darüber machen, was passiert danach und wer kann danach kommen und Ähnliches. Weil ich weiß, ich habe es das letztes Jahr gemacht, dass ich schon, eben weil das Jahr auch so gut lief, vorausgeblickt habe. Und ich habe gemerkt, dass mir das in meinem Spiel überhaupt nicht gutgetan hat", will Schindler aus der Vergangenheit lernen.
Er erwarte "eine knifflige erste Aufgabe" gegen Burton, sagte der gebürtige Brandenburger über seine Auftakthürde.
Darts-WM 2026 so groß wie nie zuvor
Schindler hatte bei der letzten WM zum Start gegen den Engländer Callan Rydz glatt mit 0:3 in den Sätzen verloren. Eine Doppelquote von 10,7 Prozent wurde ihm zum Verhängnis. Der deutsche Darts-Star war als gesetzter Spieler damals schon automatisch in der zweiten Runde. Aufgrund der Vergrößerung des Starterfeldes auf 128 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geht es jetzt wieder für alle in der ersten Runde los.
"Also preisgeldmäßig, ranglistentechnisch ist es natürlich im Verhältnis zu den Vorjahren ein Nachteil", sagte Schindler auf sport.de-Nachfrage über den Effekt: "Aber ich persönlich sehe das so: Ich finde es gut, dass alle zum gleichen Zeitpunkt starten, weil so hat halt jeder, der sein erstes Spiel macht, halt auch wirklich sein erstes Spiel."
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Er sehe "die Karten für alle gleich gemischt und gleich verteilt", fasste es Schindler zusammen. Neben "The Wall" starten sieben weitere deutsche Spieler bei der Darts-WM 2026 - auch das ist ein Rekord!



