US-Präsident Donald Trump gibt sich gerne als Freund und Gönner verschiedener Sportarten. Wird er schon bald eine amerikanische Box-Legende begnadigen?
Freunde und Familie des früheren Box-Champions Joe Louis hoffen auf späte Gerechtigkeit. Dabei spielt auch das amerikanische Staatsoberhaupt eine wichtige Rolle.
Präsident Trump hat eine Petition des Boxverbandes WBC erhalten, in der darum gebeten wird, den ehemaligen Schwergewichts-Champion Joe Louis wegen früherer Steuerschulden zu begnadigen. Zusätzlich soll ihm posthum die Presidential Medal of Freedom verliehen werden. Das berichtet das Fachportal "BoxingScene".
Der Verband hielt am Mittwoch seine Generalversammlung in Thailand ab. Im Rahmen dieser schilderte Frank Garza, ein Freund der Louis-Familie, erneut das Schicksal des Boxers.
Joe Louis steig zum amerikanischen Sport-Helden auf
Wer war Joe Louis?
Der Amerikaner ist einer der erfolgreichsten Box-Weltmeister der Geschichte, der auch als einer der besten Kämpfer der Geschichte gilt.
Zwischen 1937 und 1949 verteidigte er 26 Mal (!) seinen Schwergewichtstitel.
Bekannt wurde er vor allem für seinen Blitz-K.o. im Rückkampf gegen den Deutschen Max Schmeling im Jahr 1938, also im Vorjahr des Zweiten Weltkriegs. Vor allem die afroamerikanische Bevölkerung der USA feierte Louis als Helden.
1949 beendete er vorerst seine Karriere. Dann aber begannen erst die Sorgen.
Der "Brown Bomber" verlor sich in Steuerschulden aus seinen Einkünften. Seine Steuerschulden sollen am Ende über 500.000 Dollar betragen haben.
"Es wurde praktisch unmöglich, die Schulden zu begleichen", erklärte Garza gegenüber "BoxingScene".
Louis nahm trotz seines angekündigten Rücktritts weiterhin an Kämpfen teil, um weiter Einnahmen zu erhalten. Ein Knockout von Rocky Marciano beendete 1951 endgültig seine Karriere.
Später arbeitet er auf Vermittlung von Frank Sinatra als Empfangsmitarbeiter im Ceasers Palace in Las Vegas. 1981 verstarb er verarmt. Das Begräbnis in Arlington soll unter anderem Max Schmeling finanziert haben.
Fast 45 Jahre später könnte sein Andenken nun eine neue Wendung erhalten.
