Die Formel 1 bekommt in Abu Dhabi einen Titel-Showdown, der vor wenigen Monaten noch undenkbar war. Vor allem, weil bei McLaren das große Nervenflattern eingetreten ist. Martin Brundle glaubt, dass Max Verstappen den Druck auf Lando Norris und Oscar Piastri zudem mit Psychospielchen zusätzlich erhöht.
Der Druck vor dem Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi ist ganz klar verteilt: Er liegt auf den Schultern von Lando Norris und McLaren. Sie haben die beste Ausgangsposition und die Pflicht, den WM-Titel einzufahren. Max Verstappen und Red Bull können die Sache dagegen entspannter angehen. Niemand erwartet von ihnen das Wunder, das es eigentlich gar nicht geben dürfte.
Ex-F1-Fahrer Martin Brundle glaubt, dass sich der Niederländer in dieser Rolle pudelwohl fühlt und daher auch in die Trickkiste greift, um die Gegner zum Nachdenken zu bringen.
"Das sind einfach Psychospielchen"
"Auf dem Grid hat mir Max [in Katar] erzählt, dass er sehr entspannt ist und in diesen Tagen überhaupt nicht nervös wird. Nach dem Rennen hat er mir gesagt, dass ihm die Weltmeisterschaft egal ist. Das sind einfach Psychospielchen, die an die beiden McLaren-Jungs gerichtet sind", schrieb Brundle in seiner "Sky Sports"-Kolumne.
Brundle selbst lässt sich davon aber nicht täuschen. Er weiß ganz genau, wie sehr der Niederländer zum fünften Mal in seiner Karriere Weltmeister werden möchte. "Er will diesen Titel unbedingt. Und es wäre einer seiner besten, wenn nicht sogar der beste", urteilte der Ex-Fahrer.
Brundle: McLaren reicht ein "Standard-Rennen"
Für McLaren gehe es in Abu Dhabi vor allem darum, ruhig zu bleiben und "fast schon langweilig" das eigene Programm abzuspulen, so Brundle. "Wenn sie ein Standard-Rennen abliefern, sollte das reichen", so seine Prognose.
Er selbst werde am Sonntagabend nach dem Rennen auch ein bisschen traurig sein, "weil zwei Fahrer, die in diesem Jahr den WM-Titel verdient hätten, leer ausgehen werden", erklärte der Brite.
