Am Sonntagnachmittag (ab 15:30 Uhr) kehrt eine der ältesten Rivalitäten des deutschen Bundesliga-Fußballs zurück auf die ganz große Bühne: Das Nord-Derby ist wieder da! Nach über siebeneinhalb Jahren reist Werder Bremen in das ausverkaufte Volksparkstadion des Hamburger SV.
Mehr als 50.000 Fans werden das Stadion in einen brodelnden Hexenkessel verwandeln. Für Werder Bremen geht es dabei nicht nur um Prestige, sondern auch um die Fortsetzung einer Erfolgsserie: Vier Nord-Derbys in Folge blieb Grün-Weiß in der Bundesliga ungeschlagen.
Schon nach dem 1:1 gegen den 1. FC Köln wurde die Mannschaft am letzten Wochenende vor der Ostkurve von den Fans emotional auf das Derby eingeschworen.
Die Vorfreude nimmt immer mehr zu. Genau darin sieht Werders Profi-Boss Clemens Fritz zugleich eine Gefahr. Der 44-Jährige, selbst aus seinen elf Profi-Jahren bei Werder Bremen Derby-erprobt, mahnt eindringlich zur Besonnenheit.
"Man spürt die Vorfreude, und das ist schön. Es wird ein besonderes und sicher hitziges und intensives Spiel. Aber bei aller Aggressivität ist es wichtig, dass es fair zugeht. Man muss in dieser hitzigen Situation ruhig bleiben und nicht überdrehen", wird Fritz dazu in der "Bild" zitiert.
Der ehemalige SVW-Kapitän weiß, was die Mannschaft in Hamburg erwartet: Ein emotional aufgeladenes Duell, in dem ein kühler Kopf bei den Protagonisten vonnöten ist.
HSV noch im Pokal gefordert
"Ich kann nur appellieren, dass es auf dem Platz und drumherum fair zugeht. Alles andere würde dem Spiel nicht guttun", meinte der 44-Jährige.
Personell ist Werder allerdings angeschlagen in die Trainingswoche gekommen: Eine kleine Krankheitswelle bremst die Vorbereitung. Amos Pieper, Samuel Mbangula und Olivier Deman fehlten zum Trainingsauftakt. Immerhin gibt es eine positive Nachricht: Maximilian Wöber trainierte erstmals seit seiner schweren Verletzung im August wieder teilweise mit. Mitchell Weiser und Felix Agu hingegen bleiben langfristige Ausfälle.
Während Werder eine volle Woche hat, um sich auf den Derby-Knaller vorzubereiten, muss der HSV noch im Pokal ran. Am Mittwoch trifft Hamburg im Achtelfinale auf Kiel – eine zusätzliche Chance, Selbstvertrauen zu tanken, nachdem das Team von Merlin Polzin zuletzt Stuttgart in letzter Minute mit 2:1 niederrang.





























