NFL Predictions Week 14: Chiefs verzweifeln an Houstons Monster-Front

Die NFL geht in der Vorweihnachtszeit mit Woche 14 weiter. Erneut stehen stehen einige Prestigeduelle an und die Cowboys marschieren auch gegen Detroit munter weiter Richtung Playoffs. Joe Burrow wird den Bills zusetzen, die Packers beenden den Siegeszug der Bears und die Chiefs verlieren erneut.

Das sind die Predictions von sport.de-Redakteur Marcus Blumberg.

NFL Predictions Week 14

Was war das für ein Thanksgiving-Wochenende? Ich lag bei allen Feiertagsspielen komplett daneben und weiß nun auch nicht mehr, wen man noch irgendwie als Favoriten in dieser Saison ansehen soll. Woche 14 aber wird uns nun zumindest mal mehr Klarheit in den einzelnen Playoff-Rennen bringen, denn es gibt einige richtungsweisende Duelle.

Bye Week: 49ers, Giants, Panthers, Patriots.

Dallas Cowboys (6-5-1) @ Detroit Lions (7-5) (Fr., 2:15 Uhr)

Laut Vegas sind die Lions hier leichter Favorit (-3), doch spricht die aktuelle Form für die Cowboys. Sie haben nun drei Spiele am Stück gewonnen und nicht zuletzt die Chiefs in einem offenen Schlagabtausch besiegt. Die Lions wiederum haben seit Woche 5 nicht mehr zwei Spiele am Stück gewonnen und ihre jüngsten zwei Siege kamen gegen klare Underdogs (Commanders, Giants). 

Die Cowboys sind offensiv derzeit gerade durch die Luft nicht zu stoppen und die Secondary der Lions bleibt angeschlagen. Derweil bangen die Lions offensiv vor allem um Amon-Ra St. Brown nach dessen Verletzung an Thanksgiving. Und die Cowboys stehen derzeit gerade in Sachen Inside-Pressure sehr gut da mit Quinnen Williams und Osa Odighizuwa, was Jared Goff Probleme bereiten wird, zumal auch dessen O-Line angeschlagen ist. Sein Passer Rating halbiert sich fast, wenn er unter Druck steht. 

Insgesamt sehen die Cowboys derzeit so gut wie nie zuvor in dieser Saison aus, während die Lions kränkeln. Das gibt einen Auswärtssieg.

Tipp: Cowboys @ Lions 30:27

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Die Chiefs sind nicht mehr furchteinflößend

Seattle Seahawks (9-3) @ Atlanta Falcons (4-8) (So., 19 Uhr)

Es gibt hier zwei Matchups, die wegweisend sind für dieses Spiel. Haben die Falcons den Ball, dann wird sich zeigen, was Kirk Cousins noch im Tank hat. Er sah zuletzt nicht sonderlich gut aus bei Downfield-Pässen (10+ Air Yards) und hat seit seiner Rückkehr auf den Starter-Posten nur 35,7 Prozent seiner Pässe angebracht. Das wäre der schlechteste Wert der NFL, wenn er genügend Snaps gesammelt hätte. Die Seahawks wiederum lassen gegen Downfield-Pässe nur ein Passer Rating von 49,4 zu und haben schon elf Interceptions gefangen (Rang 2). 

Auf der anderen Seite könnte es zum Duell zwischen Cornerback A.J. Terrell und Star-Receiver Jaxon Smith-Njigba kommen. JSN führt die NFL mit 1336 Yards an und Terrell lässt in dieser Saison nur 0,5 Yards pro Coverage Snap an. Und auch wenn er nur selten gezielt einen bestimmten Gegenspieler covert, tat er dies zuletzt gegen die Panthers in zwei Drittel der Snaps gegen Tetairoa McMillan. Wird JSN sein nächstes Opfer?

Insgesamt machen die Seahawks einen deutlich stabileren Eindruck und werden das Spiel gewinnen.

Tipp: Seahawks @ Falcons 26:17

Cincinnati Bengals (4-8) @ Buffalo Bills (8-4) (So., ab 18:45 Uhr live auf RTL+*)

Die Rückkehr von Joe Burrow entpuppte sich als Segen für die Bengals, deren Offense gegen Baltimore in starker Form aufspielte. Den Unterschied machte jedoch die Defense, die plötzlich wieder - existent - scheint. Schon gegen New England in der Woche zuvor zeigte sie Lebenszeichen, was aufhorchen lässt. Allerdings wird Buffalo sein Run Game mutmaßlich nicht frühzeitig aufgeben und Quarterback Josh Allen wird auch den Ball nicht so extrem lange halten wie Lamar Jackson zuletzt. Beides war ein großer Faktor.

Ansonsten sind die Bills natürlich auf dem Papier der Favorit, auch wenn sie zuletzt selbst wenig Konstanz an den Tag gelegt haben. Zuletzt gelangen zwei Siege in Serie in Woche 9. Ihre Offense ist normalerweise sehr effizient, während die Defense gerade auf dem Boden wackelt. Da Burrow wieder da ist und seine Top-Waffen zur Verfügung hat, sollte dies ein unterhaltsames Spiel werden. Außerdem fehlen den Bills wohl beide Starting Tackles, was wohl erneut zu mehr Quick Passing Game führen wird. Am Ende aber spielen die Bills zuhause und dort sind sie 5-1. Daher gehe ich von einem Heimsieg aus.

Tipp: Bengals @ Bills 28:31

Tennessee Titans (1-11) @ Cleveland Browns (3-9) (So., 19 Uhr)

Das wird anstrengend. Die Kernzahl hier dürfte sein, dass Cam Ward im Schnitt 3,7 Sacks pro Spiel kassiert. Myles Garrett auf der anderen Seite steht bei 19 Sacks, braucht also nur noch vier, um einen neuen Sack-Rekord aufzustellen. Vielleicht schon am Sonntag? Nicht nur deshalb sollten die Browns defensiv einen riesigen Vorteil in diesem Spiel haben.

Auf der anderen Seite steht Shedeur Sanders, der selbst ein Experte darin ist, den Ball zu lange zu halten und unter Druck völlig auseinanderzubrechen. Unter Druck liegt sein Passer Rating bei stolzen 16,1 - wenn man den Ball ausschließlich in den Dreck wirft, kommt man auf ein Rating in Höhe von 39,58 ... Und die Titans haben mit Jeffery Simmons einen der besseren Inside-Rusher der NFL, sodass auch die Gäste einen Ansatz haben.

Insgesamt wird das kein Leckerbissen, sondern eher eine Abwehrschlacht mit viel Slapstick. Am Ende gewinnen aber die Hausherren, woraufhin Sanders von manch einem Talking Head wieder eine Woche in den Himmel gelobt wird, wenn er etwa die Hälfte seiner Pässe anbringt und nur vier unnötige Sacks kassiert hat.

Tipp: Titans @ Browns 13:16

Washington Commanders (3-9) @ Minnesota Vikings (4-6) (So., 19 Uhr)

Die Frage, welcher Quarterback für die Commanders startet, könnte wegweisend sein für diese Begegnung. Aber nicht, wie ihr denkt! Denn während Jayden Daniels, der einem Comeback näherkommt, in dieser Saison große Probleme mit dem Blitz hatte (47,3 Prozent Completion Percentage), brachte Marcus Mariota sogar 68,1 Prozent seiner Pässe gegen Blitz an (Rang 7 in der NFL). Das ist relevant, denn kein Team blitzt häufiger als die Vikings, die in 49,6 Prozent der gegnerischen Dropbacks mindestens einen Extra-Rusher schicken. 

Und Blitzes werden auch wichtig, denn gerade Top-Pass-Rusher Jonathan Greenard (15,6 Prozent Pressure Rate, Rang 10) wird es wohl hauptsächlich mit Left Tackle Laremy Tunsil zu tun bekommen. Und der lässt nur eine Pressure Rate von 7,6 Prozent zu (Rang 8). Basierend auf der Leistung der Commanders am vergangenen Sonntag gegen Denver (26:27 OT) sollte man das Team überdies ohnehin wieder ernster nehmen. 

Auf der anderen Seite wird wohl J.J. McCarthy wieder mit von der Partie sein. Nach der Vorstellung von Max Brosmer (4 INT) beim Shutout gegen die Seahawks (0:26) ist das dann sogar positiv, auch wenn McCarthy bislang jegliche Souveränität vermissen ließ. Er ist selten "on Schedule", hält den Ball zu lange und macht viel zu viele Fehler, die dann durch seine durchaus auch möglichen spektakulären Würfe nur selten ausgeglichen werden. 

Alles in allem glaube ich daher, dass die Commanders-Pleitenserie (7) endet.

Tipp: Commanders @ Vikings 24:20

Miami Dolphins (5-7) @ New York Jets (3-9) (So., 19 Uhr)

Wir haben in diesem Jahr wieder eine Zweiklassengesellschaft in der AFC East - da sind die Patriots und Bills, die wohl beide in die Playoffs kommen, und dann wären da noch diese zwei ... Man muss allerdings betonen, dass sich beide so ein wenig gefangen haben zuletzt. Die Dolphins haben drei Spiele am Stück gewonnen, auch wenn davon nur die Bills ein ernstzunehmender Gegner waren. 

Nun treffen sie auf die Jets, die drei der jüngsten fünf Spiele gewannen und nur den Patriots und Ravens in der Zeit unterlagen. Und sie haben mit Breece Hall einen richtig guten Running Back, der die zehntmeisten Explosive Runs der Liga hingelegt hat. Er trifft auf eine Defense, die den Run eher nicht stoppt und auch nicht gut tackelt oder explosive Runs verhindert. 

Aber um gegen Miami zu bestehen, müssten sie defensiv etwas ändern. Tua Tagovailoa nämlich sah in diesem Jahr mehr Zone Coverage als jeder andere Quarterback (84,6 Prozent der Dropbacks) und sah dagegen gar nicht mal gut aus - er warf unter anderem alle seine 14 Interceptions dagegen. Gegen Man wiederum ist er ziemlich gut. Das Problem: die Jets spielen mit am wenigsten Zone und haben im ersten Spiel gegen Miami in 44 Prozent Man gespielt, was zu einer guten Leistung von Tua geführt hat. Ändert sich das nicht, dann wird das wohl ähnlich laufen.

Tipp: Dolphins @ Jets 20:17

New Orleans Saints (2-10) @ Tampa Bay Buccaneers (7-5) (So., 19 Uhr)

Die Saints haben jetzt einen irischen Kicker in Charlie Smyth, der sogar einen Ball durch die Stangen gejagt hat - aus 56 Yards noch dazu. Und damit endet, was ich Positives über dieses Team zu berichten habe.

Die Bucs wiederum sollten defensiv klare Vorteile gegen Tyler Shough und Co. haben mit ihrer Defense. Offensiv wird man wohl eine weitere Woche ohne Mike Evans auskommen müssen, allerdings sollte das vorhandene Personal für Baker Mayfield ausreichen, um die nötigen Punkte zu sammeln. Der Qualitätsunterschied ist in diesem Fall auf beiden Seiten des Balls gravierend.

Tipp: Saints @ Buccaneers 13:21

Indianapolis Colts (8-4) @ Jacksonville Jaguars (8-4) (So., 19 Uhr live bei RTL)

Die AFC South ist absolut offen. In Woche 14 sehen wir Spiel 1 zwischen den derzeitigen Top-Teams dieser Division und es wird richtig eng. Die Colts haben jetzt drei der letzten vier Spiele verloren und das könnte auch im Zusammenhang stehen mit dem gebrochenen Wadenbein von Daniel Jones, der aber dennoch spielt. Die Jaguars haben drei Spiele am Stück gewonnen.

Grundlegend kann man sagen, dass die Colts ihren größten Matchup-Vorteil im Run Game haben dürften. Die Jaguars verteidigen das nur mittelprächtig, während das Colts-Run-Game das effizienteste der Liga ist. Allerdings kam man davon zuletzt zu häufig zugunsten des Passspiels ab, was wiederum einen kleineren Schritt zurück gemacht hat. Was die Jaguars-Offense betrifft, ist auch hier das Run Game die konstantere Waffe, während das Passspiel gerade unter Druck wankt. Trevor Lawrence hat gute und schlechte Tage, weshalb es schwierig ist, zu erahnen, wie gut er am jeweiligen Tag ist.

Letztlich könnte der Pass Rush der Jaguars eine größere Rolle spielen, denn ein weniger mobiler Jones hatte damit zuletzt öfter mal Probleme. Zudem sind die Colts gerade auswärts (2-3) durchaus anfällig. Entsprechend: #Duuuval! 

Tipp: Colts @ Jaguars 24:26

Pittsburgh Steelers (6-6) @ Baltimore Ravens (6-6) (So., 19 Uhr)

Die Steelers brachten es zuletzt auf sieben Punkte gegen die Bills und man merkte Aaron Rodgers durchaus an, dass er angeschlagen ist. Er nahm keine Snaps von under Center und spielte häufig in der Pistol oder Shotgun, was das Run Game merklich behinderte. Zudem war der Pass Rush kein Faktor trotz angeschlagener O-Line der Bills. Das könnte sich nun wieder ändern, denn Lamar Jackson hält den Ball sehr viel länger als etwa Allen und hatte damit zuletzt wenig Erfolg.

Die Ravens kamen an Thanksgiving gegen die Bengals unter die Räder und haben sonderbarer Weise mal wieder Derrick Henry weitestgehend vom Ball ferngehalten. Eine Strategie, die sie womöglich überdenken sollten, wenn man bedenkt, dass die Steelers nicht sonderlich gut gegen den Run verteidigen. Insgesamt stehen beide Teams wohl zu Recht bei 6-6 und werden sich auf Augenhöhe begegnen. Doch am Ende macht dann wohl der fittere Quarterback den Unterschied, auch wenn dieser außer Form scheint.

Tipp: Steelers @ Ravens 16:18

Denver Broncos (10-2) @ Las Vegas Raiders (2-10) (So., 22:05 Uhr)

Die Broncos reisen mit neun Siegen am Stück in die Stadt der Sünde. In ihren jüngsten vier Spielen allerdings gewannen sie nur noch mit einer Gesamtpunktedifferenz von +10, was klar macht, was für einen Drahtseilakt sie gerade hinlegen. Ihre Offense steht auf wackligen Füßen und die Raiders, so dysfunktional sie auch sind, spielen gar nicht mal so schlecht gegen den Run und verstehen es auch, Würfe aus dem Lauf heraus zu verteidigen. Letzteres wird relevant, wenn man bedenkt, dass Bo Nix 25,9 Prozent seiner Pässe aus dem Lauf heraus wirft - der höchste Wert in der NFL seit mindestens 2016. 

Er brachte es damit bislang auf 579 Yards, bringt damit aber nur die Hälfte seiner Pässe für im Schnitt 5,2 Yards an. Beides ist unterdurchschnittlich und unterstreicht die Bo-Nix-Experience ziemlich gut. Auf der anderen Seite jedoch wird die Defense der Broncos Geno Smith und Co. gewaltig zusetzen und wohl zu den üblichen Fehlern zwingen. Unter Druck hat Smith nur eine Success Rate von 28,5 Prozent, was der siebtniedrigste Wert der Liga ist. Beim Matchup in Woche 10 sah Smith gegen Denver eine Pressure Rate von 38,2 Prozent und brachte unter Druck nur auf acht (!) Passing Yards und eine Interception.

Die Broncos werden das Spiel gewinnen, aber vermutlich erneut nur knapp.

Tipp: Broncos @ Raiders 20:17

Chicago Bears (9-3) @ Green Bay Packers (8-3-1) (So., 22:25 Uhr live bei RTL)

Die Bears und Packers kämpfen im direkten Duell um die Spitze der NFC North und das in zwei der kommenden drei Spiele. Nach Woche 14 sehen sich beide schon in Woche 16 kurz vor Weihnachten wieder. Im ersten Duell wird sich vermutlich zeigen, wie gut das Passspiel der Bears wirklich ist. Head Coach Ben Johnson selbst gab bereits zu, dass man in diesem Bereich nicht da ist, wo man gerne wäre. Auffällig ist vor allem, wie häufig Caleb Williams scrambelt (20,2 Prozent seiner Dropbacks) und damit durchaus erfolgreich ist. Die Packers allerdings verteidigen Scrambler sehr gut. 

Im Vorjahr hatte Williams, der 2025 den Ball im Schnitt am längsten hält (3,18 Sekunden), seine schnellsten Pässe überhaupt gegen die Packers. Es wird nun spannend zu sehen, ob er diese Anpassung auch unter Johnson macht. Die Packers jedenfalls sollten gerade dank Micah Parsons in der Lage sein, ansonsten Druck auf Williams auszuüben, während sie den Run stark verteidigen. 

Auf der anderen Seite waren die Packers in dieser Saison bisher besonders effizient bei 3rd Down und machten dann in 60 Prozent der Fälle ein neues 1st Down daraus, wenn Jordan Love aus einer sauberen Pocket geworfen hat. Die Bears wiederum verteidigen 3rd Down unterdurchschnittlich und schafften es bis hierhin sehr selten, dann Druck auf den QB auszuüben. Beide Quarterbacks sind unter Druck anfällig, doch insgesamt ist Love in diesem Jahr, wenn er nicht gestört wird, der explosivere Spieler. Es wird also an der Bears-Defense sein, über sich hinaus zu wachsen. Die Bears führen die NFC North derzeit an, doch haben sie die schlechteste Punktedifferenz der drei Top-Teams in der Division (+6), und zwar mit Abstand. 

Die Packers werden ihren Heimvorteil nutzen, da sie sich im Gegensatz zu den Eagles am Black Friday nicht selbst im Weg stehen.

Tipp: Bears @ Packers 20:27

Los Angeles Rams (9-3) @ Arizona Cardinals (3-9) (So., 22:25 Uhr)

Der Favorit in diesem Spiel sollte klar sein. Die Frage ist schon eher, wie die Cardinals den Rams, die sich einen Ausrutscher in Carolina geleistet haben, wehtun können. Pass Rush scheint die naheliegende Antwort zu sein, auch wenn Matthew Stafford unter Druck nicht wirklich schlecht ist. Doch Edge Rusher Josh Sweat braucht im Schnitt nur 2,55 Sekunden bis zum Pressure, was die viertschnellste Zeit der NFL ist. Er wird wohl gegen Right Tackle Warren McClendon spielen, der seit der Verletzung von Rob Havenstein in 175 Pass Block Snaps nur vier Pressures zugelassen hat. Seine Pressure Rate von 2,3 Prozent ist die niedrigste aller Right Tackles (mind. 150 Pass Block Snaps).

Auf der anderen Seite sind die Rams bei Blitz extrem gefährlich und generieren dann eine Pressure Rate von 47,6 Prozent sowie eine Sack Rate von 8,7 Prozent. Beides sind Top-10-Werte. Die Cardinals wiederum liegen unter den schlechtesten fünf, was beide Kategorien offensiv betrifft. Und Jacoby Brissett hat mit Pressure durchaus seine Probleme. Entsprechend stellt sich gegen ein immerhin kratzbürstiges Cardinals-Team nur die Frage, ob die Rams den Patzer der Woche mental abgelegt haben oder nicht. 

Tipp: Rams @ Cardinals 27:20

Houston Texans (7-5) @ Kansas City Chiefs (9-6) (Mo., 2:20 Uhr)

Die Chiefs dürfen sich im Grunde keine Ausrutscher mehr erlauben und müssen nun wohl auf drei Starting-Offensive-Linemen verzichten. Left Tackle Josh Simmons fällt definitiv aus, Ausfälle von Right Tackle Jawaan Taylor sowie Right Guard Trey Smith sind zudem wahrscheinlich. Gegen die monströse Front der Texans um die Edge-Monster Danielle Hunter und Will Anderson Jr. wird das ein größeres Problem, zumal die Texans auch covern können und gerade die effizienteste Passverteidigung der NFL stellen.

Die Frage wird daher eher sein, wie die Chiefs-Defense drauf ist, die sich in Sachen Pass Rush dieser Tage schwer tut und eigentlich nur mit Blitzes zu Pressure kommt. C.J. Stroud wirkte in der Vorwoche noch ein wenig eingerostet nach längerer Pause, machte aber am Ende doch die Plays gegen die Colts, um Houston wieder richtig in die Spur zu bringen. Die Texans haben nun vier Spiele am Stück gewonnen und dabei gleich drei direkte Playoff-Konkurrenten geschlagen. KC dagegen tat sich besonders gegen gute Defenses zuletzt schwer und nur ein One-Score Game (1-6) in diesem Jahr gewonnen - gegen die Colts (23:20), was dann auch ihr einziger Sieg war, wenn der Gegner mehr als 19 Punkte erzielte.

Die Chiefs spielen zuhause und sind laut Wettbüros leichter Favorit (3,5 Punkte), doch müssten schon alle über sich hinauswachsen, um einen Gegner in guter Form zu schlagen. Der Schlüssel? Patrick Mahomes und seine Scrambles. Dagegen verteidigt Houston eher schlecht. Dennoch tippe ich auf einen Auswärtssieg, weil sonst sehr viel für die Gäste spricht.

Tipp: Texans @ Chiefs 20:18

Philadelphia Eagles (8-4) @ Los Angeles Chargers (8-4) (Di., 2:15 Uhr)

Die Eagles haben gerade zwei Spiele am Stück die Cowboys und Bears verloren und das erneut planlose Play-Calling in der Offense spielte eine große Rolle. Der Run wird weiter telegrafiert und die Routes im Passspiel sind weder kreativ noch wirken sie übermäßig durchdacht. Entsprechend lässt sich durchaus erklären, wo die Probleme liegen. Die Frage ist, ob man sie abstellt oder sich weiter selbst im Weg steht.

Defensiv sollte man gerade gegen den Pass gerüstet sein, vor allem dann, wenn Justin Herbert mit seinem Handbruch (links) ausfallen würde - das wird sich aber erst sehr kurzfristig entscheiden. Dann müsste Trey Lance ran und ich bezweifle stark, dass der mit Vic Fangios funktionierender Defense klarkommt, auch wenn die Eagles besonders schwach gegen Scrambler verteidigen. Die Eagles sind unterm Strich das bessere Team, dürfen sich aber nicht selbst im Weg stehen. Die Frage, ob ihnen das gelingt, entscheidet diese Partie. Aber denkbar ist es schon.

Tipp: Eagles @ Chargers 20:17

*) Das Unentschieden aus Woche 4 fällt aus der Wertung.

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