Nach der überraschenden Entlassung von Sandro Wagner beim FC Augsburg meldet sich nun einer zu Wort, der den jungen Coach seit Jahren kennt: Oliver Bierhoff.
Der langjährige Nationalmannschafts-Manager ist überzeugt, dass Wagners Trainerkarriere durch das frühe Scheitern nicht nachhaltig beschädigt wird. Im Gegenteil – Bierhoff erwartet ein Comeback. Wagner werde sich "fangen und auch neue Chancen bekommen", sagte er im Gespräch mit "ran".
Fünf Monate, 14 Pflichtspiele: Die Zeit als Cheftrainer beim FC Augsburg hatte zuletzt ihr schnelles und jähes Ende gefunden. Für Bierhoff ist die schnelle Entlassung jedoch kein Anlass zur Resignation, sondern Ausdruck der hohen Anforderungen im Bundesliga-Fußball.
Das Ende in Augsburg zeige, "dass es im Profi-Fußball keine Abkürzungen gibt", so der 56-Jährige. Ein junger Trainer stehe besonders unter Druck, weil er "ohne die große Erfahrung direkt in diese große Verantwortung" geworfen werde.
Nach dem 0:3 in Hoffenheim hatte der Tabellen-14. die Konsequenzen gezogen und Wagner freigestellt. Für Bierhoff ein bitterer Moment – nicht nur sportlich, sondern auch menschlich.
Bierhoff setzt auf "richtigen Zeitpunkt" bei Wagner
Der ehemalige Co-Trainer der Nationalmannschaft sei "mit viel Leidenschaft und Herzblut an diese Aufgabe rangegangen". Die Verbindung der beiden reicht zurück in Wagners Zeit als Nationalspieler, in der er acht Einsätze für Deutschland absolvierte.
Gleichzeitig erkennt Bierhoff im frühen Rückschlag auch eine Chance für Wagners Entwicklung. Gerade in einer Branche, die oft gnadenlos schnell urteile, könne die Erfahrung wertvoll sein. "Es ist ein Zeichen, dass man, auch wenn man ehrgeizig ist, den Dingen Zeit geben muss und bereit sein muss, zu beobachten, zu lernen und dann zum richtigen Zeitpunkt auch wieder einzusteigen."
Wagners erstes Profi-Abenteuer endete mit einem Knalleffekt. Doch nach Bierhoffs Einschätzung hat seine Trainerlaufbahn gerade erst begonnen.































