Ben Healy saß in der vergangenen Radsportsaison oft in der ersten Reihe, wenn es zum Duell zwischen Tadej Pogacar und Remco Evenepoel kam. Dabei hat er erkannt, warum selbst der belgische D-Zug gegen den Slowenen nahezu machtlos ist.
Remco Evenepoel gehört zu den wenigen Radprofis, die jeden Gegner in Grund und Boden fahren können - mit Ausnahme von Tadej Pogacar, den selbst das belgische Kraftpaket nicht in Schach halten kann. Zu sehen war dies in diesem Jahr unter anderem bei der Weltmeisterschaft in Kigali.
Ben Healy hatte beim WM-Showdown in Ruanda einen Platz in der ersten Reihe. Der Ire war Teil der Favoritengruppe, als diese regelrecht explodierte. Das Duell zwischen Evenepoel und Pogacar hat er noch in guter Erinnerung.
"Als würde er eine Cyanide-Tabelle nehmen"
"Er war unfassbar stark", sagte Healy im "The Roadman"-Podcast über Evenepoel. "Als wir mit ihm in der Gruppe waren, hat er uns einfach nur herumgezogen. Wir haben nur das absolute Minimum getan und er war wie ein Zug."
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Dieser Zug wurde dann jedoch von einem Antritt Pogacars gesprengt. So stark der Belgier vorher auch aussah, gegen die Attacke des Über-Fahrers hatte selbst er keine Chance.
"Er kann die Beschleunigung, die Pogacar hat, einfach nicht mitgehen", analysierte Healy. Dies habe man auch bei der anschließenden Europameisterschaft in Frankreich gesehen. "Tadej tritt an, Remco geht kurz hinterher. Und dann ist es, als würde er eine Cyanide-Tabelle nehmen - er explodiert einfach", sagte Healy über den Belgier.
Dass Evenepoel gegen Pogacar kaum Land sieht, nagt in den Augen von Healy mächtig am Red-Bull-Neuzugang. "Er kann Verlieren nicht ausstehen. Er ist ein Gewinner. Er wurde schon als das nächste große Ding gesehen, als er noch ein Junior war. Er ist den Leuten einfach davongefahren. Ich denke, er hat Schwierigkeiten mit dem Gedanken, dass einer besser ist als er."




