Der frühere Formel-1-Pilot und heutige RTL-Experte Christian Danner hat deutliche Worte für Mick Schumacher und dessen Träume von einem Comeback in der Königsklasse des Motorsports gefunden.
Christian Danner ist in den RTL-Übertragungen zur Formel 1 immer geradeheraus und hält nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg und so hat es Danner in einem Interview mit dem "Express" nun auch mit Blick auf Mick Schumacher gemacht, der 2026 in die IndCar-Serie in die USA wechselt, aber gleichzeitig immer noch vage Hoffnungen auf eine Zukunft in der F1 haben soll.
Für Danner steht jedoch fest: "Mick sollte die Formel 1 endgültig abhaken." Der Deutsche habe "auch keine andere Wahl", fügte der Experte an. Denn: "Der beste IndyCar-Fahrer ist der Alex Palou, der hat die Meisterschaft viermal gewonnen und schafft es auch nicht in die Formel 1." Die Chancen, von der IndyCar in die Formel 1 zu kommen, seien schlichtweg "ausgesprochen klein".
Dennoch gratulierte Danner dem 26-Jährigen mit Blick auf dessen Zukunft in der IndyCar-Serie, dass dieser "so toll daran gearbeitet hat, dass er das, was ihm Spaß macht, auch jetzt durchgesetzt hat. Auch gegen einigen Widerstand aus seinem Umfeld", so Danner, der damit auf Risikowarnungen von Micks Onkel Ralf Schumacher anspielte, der vor allem vor den Oval-Rennen gewarnt hatte.
Der Wechsel aus der WEC, wo Mick Schumacher in diesem Jahr für Alpine aktiv war, in die US-Rennserie sei "ein guter und mutiger Schritt, den er wagt. Ich drücke ihm die Daumen, dass er wieder gewinnt und Spaß am Rennfahren hat. Ich habe das auch gemacht und mir hat das sehr gutgetan", sagte Danner, der der erste deutsche Fahrer der Geschichte war, der sowohl in der Formel 1 als auch bei den IndyCars Meisterschaftspunkte erringen konnte.
Danner: Die IndyCar-Serie ist sicherer geworden
Die familiären Bedenken blendete Danner allerdings nicht aus. Die Risikowarnungen von Onkel Ralf kennt er genau.
Umso größer ist sein Respekt: "Hut ab. Wenn ein junger Mann etwas wirklich will, dann kann er sich auch gegen solche Widerstände durchsetzen." Die Sicherheitsstandards in der IndyCar seien deutlich gestiegen, die Autos "wesentlich sicherer geworden".
Selbst bei Unfällen mit hohen Geschwindigkeiten gehe es heute "im Großen und Ganzen" gut aus. Deshalb, sagte Danner, könne Mick "guten Gewissens" nach vorne schauen: unbeschwert, mit neuen Erfolgen - aber ohne den Blick zurück zur Formel 1.



