Für Justus Strelow war der Auftakt in die neue Biathlon-Saison vom Winde verweht. Fast zwei Minuten benötigte der DSV-Athlet in der Staffel für das Stehendschießen.
Im Staffel-Rennen im schwedischen Östersund herrschten am Samstagnachmittag schwierige Bedingungen. Der starke Wind machte den Athleten am Schießstand ordentlich zu schaffen. Zahlreiche Startläufer mussten in die Strafrunde abbiegen.
Strelow entschied sich dafür, lange mit dem ersten Schuss zu warten. Letztlich benötigte der 28-Jährige alle drei Nachlader, konnte aber immerhin die Extraschleife vermeiden. Der für gewöhnlich starke Schütze verbrachte insgesamt aber fast zwei Minuten auf der Matte. Strelow ging als 14. mit einem Rückstand von 1 Minute und 19 Sekunden auf die Spitze in seine letzte Runde.
"Es war eklig von Anfang an", resümierte der deutsche Skijäger anschließend in der "ARD": "Irgendwann habe ich angefangen zu kämpfen und wenn man schon so viel Zeit am Schießstand gestanden hat, macht es auch keinen Sinn, einfach draufzuholzen und zwei Runden zu nehmen."
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"Am Ende wäre es aber vielleicht aufs Gleiche rausgekommen", schätzte Strelow ein. Danilo Riethmüller, Philipp Nawrath und Philipp Horn konnten den Rückstand auf die Spitze anschließend noch verkürzen.
Deutsche Biathleten "in Schlagdiatanz"
Die deutsche Aufholjagd wurde letztlich nicht gekrönt. Das DSV-Quartett landete in der Biathlon-Staffel hinter Norwegen, Frankreich und Schweden auf dem vierten Platz. 55,7 Sekunden auf die siegreichen Norweger betrug der Rückstand im Ziel.
"Am Ende fangen wie die neue Saison da an, wo wir die alte beendet haben - Startnummer vier, Platz vier. Nichtsdestotrotz sind wir in Schlagdiatanz und haben gezeigt, dass wir auch ganz vorne mitspielen können", bilanzierte Schlussläufer Horn in der "ARD".
Die deutschen Biathlon-Herren hatten die Staffel-Wertung im letzten Winter hinter Frankreich, Norwegen und Schweden auf dem vierten Rang beendet.
