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Verstappen über Fehler, Chancen und die McLaren-Übermacht

Max Verstappen im Formel-1-Fahrerlager in Katar 2025
Max Verstappen im Formel-1-Fahrerlager in Katar 2025
Foto: © IMAGO/Sara Ruffoni
28. November 2025, 13:58

Eigentlich hatte sich Max Verstappen bereits damit abgefunden, 2025 keine Rolle mehr im WM-Titelkampf der Formel 1 zu spielen. "Nach dem Rennen in Zandvoort dachte ich: 'Das hat sich erledigt.' Ich persönlich glaubte nicht mehr daran." Doch am vorletzten Rennwochenende des Jahres ist Verstappen einer von drei Kandidaten, die noch Weltmeister werden können - aber nicht der Favorit auf den Titel.

Ob er sich angesichts seines WM-Rückstands von 24 Punkten auf Lando Norris etwas vorzuwerfen habe, wurde Verstappen vor dem Grand Prix von Katar gefragt. Seine Antwort: "Ich wäre etwas glücklicher, wenn wir eine bessere erste Saisonhälfte gehabt hätten. Aber so ist das Leben. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen und etwas ändern."

Er sei ohnehin "zufrieden" mit seinem Saisonverlauf, sagte Verstappen. "Abgesehen von Barcelona haben wir ziemlich genau unser Maximum ausgeschöpft. Im Nachhinein hätten wir natürlich manches anders machen können. Aber mit dem, was wir zum jeweiligen Zeitpunkt hatten, haben wir unser Möglichstes erreicht."

Barcelona 2025: Verstappen pocht auf die Vorgeschichte

Auch in Barcelona? Dort ließ sich Verstappen zu einer Kurzschlussreaktion hinreißen und rammte Mercedes-Fahrer George Russell. Das brachte Verstappen eine Strafe ein und kostete ihn womöglich WM-entscheidende Punkte. Nun sagte Verstappen: "Ich bereue, wie ich damals damit umgegangen bin, aber man muss auch verstehen, wie es überhaupt zu diesem Punkt kam."

Damit spielt Verstappen auf den Rennverlauf in Barcelona an: Spät im Grand Prix befand sich Verstappen nach einer Safety-Car-Phase auf den harten Reifen im Nachteil gegenüber den anderen Fahrern hinter ihm. Charles Leclerc und Russell überholten ihn, nachdem es mit Leclerc zu einer Berührung und durch Russell zu einem Abdrängen in Kurve 1 gekommen war. Da kochten die Emotionen von Verstappen über.

Er erklärte: "Wir haben in der Entscheidungsfindung schon vorher viele Dinge falsch gemacht, noch bevor es zu diesem - wie soll man es nennen? - Moment kam. Aber das liegt auch daran, dass es mir sehr wichtig ist. Ich hätte auch einfach sagen können: 'Egal, das Rennen ist sowieso gelaufen.' Aber so bin ich nicht."

"Natürlich ist das ein Moment, auf den man zurückblickt und erkennt, dass es nicht in Ordnung war. Aber selbst, wenn ich am Ende der Saison den Titel verpassen sollte, wäre das nicht der Moment, von dem ich sagen würde: Dort habe ich den Titel verloren."

"Wenn wir den Titel verlieren, dann wegen unserer generellen Performance. Gleichzeitig sind wir aber auch noch im Rennen, weil wir an anderer Stelle maximiert oder überperformt haben oder einfach besser in der Umsetzung waren", sagte Verstappen.

Warum McLaren klar im Vorteil ist

Wie sehr braucht er also diesen Titel? "Fünf ist besser als vier", meint Verstappen und grinst. "Und wenn ich den Titel nicht gewinne, ändert sich mein Leben nicht. Da müssen wir realistisch bleiben: Wir sind noch in diesen Titelkampf involviert, weil andere Fehler gemacht haben - nicht, weil unsere Saison so gut war."

Das unterstrich Verstappen, indem er weiter sagte: "Hätten wir ein ebenso dominantes Auto gehabt wie McLaren, dann wäre die Meisterschaft längst entschieden. Sagen wir es mal so."

In der modernen Formel 1 komme es nämlich vor allem auf die technische Basis an. Die habe bei McLaren in der Saison 2025 mehrheitlich gestimmt. Oder wie es Verstappen ausdrückte: "Ein schnelles Auto ist das Wichtigste. Wir müssen also ab jetzt sicherstellen, dass wir mindestens ungefähr gleich schnell sind. Doch selbst dann braucht man noch ein bisschen Glück."

"Ich stresse mich deshalb aber nicht. Wenn es nicht klappt, dann klappt es nicht. Ich werde deshalb in Abu Dhabi nicht in Tränen ausbrechen - ich bin da entspannt."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren390
2AustralienOscar PiastriMcLaren366
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing366
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team294
5MonacoCharles LeclercFerrari226

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