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Rückkehr war "ziemlich herausfordernd"

Deutscher Biathlon-Star packt aus: Das war "erschütternd"

Hat eine schwierige Zeit hinter sich: Biathlon-Ass Vanessa Voigt
Hat eine schwierige Zeit hinter sich: Biathlon-Ass Vanessa Voigt
Foto: © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON
28. November 2025, 13:13
sport.de
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Biathlon-Ass Vanessa Voigt hat in einem Interview erneut Einblick in ihren Umgang mit mentalen und körperlichen Problemen in den vergangenen Jahren gegeben - und mangelnde Unterstützung moniert.

"Während einer aktiven Karriere macht man einiges mit. Bei meinen ersten Olympischen Spielen habe ich alles erlebt: von zwei Strafrunden in der Mixed-Staffel bis hin zur um 1,3 Sekunden verpassten Einzelmedaille. Auch Hassnachrichten und Kommentare wie: 'Ich habe es schon immer gewusst.' Deshalb bin ich in dieser Hinsicht schon einiges gewohnt", schilderte die 28-Jährige bei "Eurosport". "Es war dennoch schockierend zu sehen, wie viele Leute hinter, neben oder vor einem stehen, wenn man sagt, dass man die Saison abbricht."

Zu dieser Entscheidung hatte sich Voigt im zurückliegenden Winter in der Folge einer Lungenentzündung durchgerungen. Breiten Zuspruch und die erwartete Hilfe bekam sie danach nicht.

"Ich kann die Personen, die mich unterstützt haben, an einer Hand abzählen. Es war erschütternd, wie wenige das waren", sagte die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von 2022 in Peking.

Die Situation habe sie "aber nicht negativ beeinflusst", betonte Voigt. "Ich weiß die wenigen Menschen, die mich unterstützt haben, wirklich zu schätzen. Sie haben einen großen Anteil daran, dass es mir jetzt wieder gut geht. Ich bin dankbar, dass sie auch in so einer Situation hinter mir standen."

Biathlon: Vanessa Voigts Motivation "sehr groß"

Voigt, die ein enges Verhältnis zu DSV-Kollegin Selina Grotian pflegt, betonte, es sei im Biathlon-Zirkus "wichtig, Bezugspersonen zu haben und nicht nur ins Handy zu sprechen. Es hilft, sich nicht zu verstecken, sondern mit jemandem auch mal seine Sorgen und Probleme teilen zu können".

Die Rückkehr in Richtung Biathlon-Weltspitze nach ihrem Saison-Aus sei "ziemlich herausfordernd" gewesen, sagte Voigt. "Ich musste erst wieder meine Trainingstauglichkeit herstellen und mich Schritt für Schritt heranarbeiten."

Für die neue Saison mit dem Höhepunkt Olympia habe sie sich keine konkreten sportlichen Ziele gesetzt, erklärte Voigt. Aber: "Die Motivation ist sehr groß."

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