Während sich die internationalen Biathlon-Stars derzeit intensiv auf ihren Saisonstart in Östersund am Wochenende vorbereiten, hat die neue Saison in Russland bereits begonnen. In Khanty-Mansiysk läuft bei der 1. Etappe des Russland-Cups aber nicht alles nach Plan.
Der Auftakt der neuen Biathlonsaison hat in Russland erste Probleme mit sich gebracht. Auf Platz eins steht dabei das Wetter in Khanty-Mansiysk.
Eigentlich sollte dort am Freitag im Rahmen der 1. Etappe des Russland-Cups der Männer-Sprint ausgetragen werden, das Rennen aber musste aufgrund der Witterungsbedingungen verschoben werden. Vorhergesagt waren ursprünglich Temperaturen von bis zu -41 Grad Celsius.
Am Freitagmorgen herrschten zwar "nur" -27 Grad Celsius, der nationale Verband (RBU) verschob das Rennen trotzdem auf den Samstag, an dem "normale Temperaturen von -18 bis -19 Grad" erreicht werden sollen, wie ein Verbandsmitglied dem Sender "Match TV" erklärte.
Biathlet klagt über schlechte Munition
Der Sprint der Frauen konnte derweil am Donnerstag bei eisigen, aber noch erträglichen Temperaturen wie geplant stattfinden. Die Belarussin Hanna Sola, WM-Bronzemedaillen-Gewinnerin von 2021, setzte sich mit einem Schießfehler und einer Zeit von 22:08 Minuten vor Elizaveta Frolova (+12,8 Sekunden/1 Fehler) und Anastasia Khalili (+17,8/1) durch.
Ein weiteres Gesprächsthema rund um den russischen Saisonauftakt war abermals auch das Material. Diesmal war es Kirill Bazhin, der sich vor allem über die zur Verfügung stehende Munition beschwerte.
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"Wir haben derzeit nicht die Mittel, um gute Munition zu kaufen. Oder, genauer gesagt, nicht alle Regionen haben diese Mittel", klagte er. Das Problem: "Das Trefferbild ist sehr groß, die Patronen fliegen nach unten. Gerade wenn Fehler im Stehendschießen gemacht werden, sollten wir dafür nicht immer die Athleten verantwortlich machen."
Auf dieses Problem hingewiesen hatte vor einigen Monaten schon die belarussische Olympiasiegerin Dzinara Smolskaya. Sie sagte: "Manchmal schießen wir im Training mit richtig schlechten Patronen, die sogar nicht immer die Scheiben erreichen." Ein Problem, das offenbar bis heute nicht flächendeckend gelöst ist.


