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"... hätte gefühlt alles hinschmeißen können"

Biathlon-Hoffnung Grotian will "größte Baustelle" schließen

Biathletin Grotian ist bereit für den Weltcup-Start in Östersund
Biathletin Grotian ist bereit für den Weltcup-Start in Östersund
Foto: © IMAGO/Nisse Schmidt/TT
28. November 2025, 08:46
sport.de
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Selina Grotian hat in der vergangenen Biathlon-Saison mehrfach angedeutet, dass mit ihr im Weltcup zu rechnen ist. Vor dem Startschuss in Östersund hat die 21-Jährige erklärt, worauf sie in der Vorbereitung ihren Fokus gelegt hat. Mit ihrem Training zeigte sie sich überaus zufrieden.

Das deutsche Biathlon-Talent Selina Grotian hat die vergangenen Monate vor allem dafür genutzt, um ihre Trefferquote am Schießstand zu verbessern. "Ich habe sehr viel am Schießen gearbeitet und mir einen neuen Schaft bauen lassen", erklärte die Athletin des Deutschen Skiverbands (DSV) im Interview mit "Eurosport".

"Der Schießstand war meine größte Baustelle", bekannte Grotian, die dahingehend nun "auf einem sehr guten Weg" sei.

Die Trefferquote der Skijägerin lag in der Saison 2024/25 nach Angaben des Statistikportals "realbiathlon.com" bei 84,7 Prozent, im Stehen (85,3 %) war sie leicht besser als liegend (84,2 %). Zum Vergleich: Teamkollegin und Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß kam auf einen Saisondurchschnitt von 92,1 Prozent.

Neben einem verbesserten Abschneiden am Schießstand hat sich Selina Grotian für den neuen Winter fest vorgenommen, "die Lockerheit" beizubehalten. Über den gestiegenen Erwartungsdruck von außen mache sie sich derweil keine großen Gedanken, "denn den größten Druck macht man sich ohnehin selbst. Ich versuche trotzdem, mir meine junge Naivität zu bewahren und weiterhin locker an die Rennen heranzugehen".

Biathlon-Talent Grotian: "... hätte gefühlt alles hinschmeißen können"

Die Voraussetzungen für einen guten Saisonstart habe sie in der Vorbereitung legen können. "Die Vorbereitung lief sehr gut. Ich hatte noch eine Leistungsdiagnostik, bei der ich auch ordentlich abgeschnitten habe. Ich denke, dass ich auf einem guten Weg bin", betonte die junge Skijägerin, die nicht zuletzt "unversehrt durch den Sommer gekommen" ist.

Selina Grotian hatte in ihrer Weltcup-Debütsaison 2024/25 mit dem Sieg im Massenstart von Annecy, zwei Siegen mit der Staffel in Hochfilzen und Ruhpolding sowie mit dem dritten Platz in der Mixed-Staffel bei der WM in Lenzerheide überzeugen können. Hinter Preuß war sie als Neunte zweitbeste DSV-Biathletin im Gesamtweltcup.

Die Erinnerungen an ihren ersten Einzel-Weltcupsieg in Annecy sind noch immer präsent: "Es war eine Achterbahnfahrt. Am Tag davor hatte ich meinen Ski in der Abfahrt verloren und hätte gefühlt alles hinschmeißen können. Am nächsten Tag hat sich der Aufwand dann aber doch ausgezahlt. Bei dem denkbar schlechtesten Wetter habe ich alles gegeben, und es hat tatsächlich für den ersten Weltcupsieg gereicht - das kann ich eigentlich noch immer kaum glauben."

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