Vor dem Aufeinandertreffen am Black Friday gegen die Chicago Bears (LIVE im kostenfreien Stream ab 20:55 Uhr) ist die Lage bei den Philadelphia Eagles angespannt. Die bittere Pleite bei den Dallas Cowboys offenbarte einmal mehr, dass der NFL-Titelverteidiger besser dasteht (8-3) als er eigentlich ist. Große Verletzungssorgen verschärfen die Situation vor dem NFC-Duell.
Bei der 21:24-Pleite in Dallas waren die Probleme der Eagles zumindest eine Halbzeit lang vergessen. Der Super-Bowl-Champion zerlegte den ungeliebten Divisionsrivalen in der ersten Halbzeit nach allen Regeln der Kunst. Sogar das Passspiel, das trotz Top-Targets wie DeVonta Smith und A.J. Brown kaum einmal funktionierte, lief in Texas plötzlich wie geschmiert.
Eagles-Offensive bestätigt heftige Brown-Kritik
Doch schon nach der Halbzeit lief es bei der Eagles-Offensive einmal mehr so, wie es Brown schon vor einiger Zeit bei einer gemeinsamen Partie Madden mit Streamer JankyRondo formuliert hatte: "Total beschissen"(original: "It's a shit show"). Die harschen Töne des Wide Receivers waren DAS bestimmende Thema in der Stadt der brüderlichen Liebe, das auch in der vergangenen Woche erneut aufkochte.
Die Entwicklung der Eagles-Offensive stockt seit Wochen, Quarterback Jalen Hurts und Co. können sich bei für die meisten Siege bei ihrer bockstarken Defensive bedanken. Laut Insiderin Dianna Russini von "The Athletic" führt das auch intern zu Kritik. Demnach seien "mehrere Offensivspieler mit Hurts unzufrieden". Der "Frust" bei den Teamkollegen wachse an, heißt es.
Besserung gegen die Bears? Nicht gerade in Sicht! Zum einen muss sich der Titelverteidiger vor einer Defensive in Acht nehmen, die mit 24 Turnover die Liga anführt. Zudem wird mit Tackle Lane Johnson eines der wichtigen Puzzleteile - wie bereits in Texas - nicht zur Verfügung stehen. Wie schwerwiegend der Verlust ist, zeigte sich bereits bei den Cowboys.
Ausfälle in Offensive und Defensive der Eagles
Fred Johnson ersetzte den 35-Jährigen, wusste sich allerdings oftmals nur unfairen Mitteln zu stoppen. Zahlreiche Big Plays von Philly wurden von Flaggen negiert. Auch deshalb fanden Hurts, Barkley, Brown, Smith und Co. nicht mehr in den Rhythmus der ersten Halbzeit. Apropos Smith: Der Einsatz des Receivers gegen die Bears steht ebenfalls auf Messers Schneide.

Auch am Mittwoch konnte der 27-Jährige, der nach einer Blessur am Nacken und der Schulter nun auch noch mit einem Infekt zu kämpfen, erneut nicht trainieren. So gut die Qualität des Eagles-Kaders auch ist: Hinter Smith und Brown fehlt es an Tiefe im Receiver Corps. Zwangsläufig stellt sich die Frage, wie es bei einer ersatzgeschwächten Eagles-Offensive erst laufen soll, wenn sie schon in Bestbesetzung nicht zu überzeugen weiß.
Und auch in der Verteidigung sieht's personell nicht allzu rosig bei Philly aus. Die Defensive erlitt in Texas nach den Ausfällen von Reed Blankenship und Andrew Mukuba einen herben Rückschlag. Die Abwesenheit der beiden Safetys machte sich gleich bemerkbar, Dallas attackierte die Tiefe und wurde mit viel Raumgewinn durch gefangene Pässe oder Flaggen belohnt.
Während Mukuba mindestens die nächsten vier Spiele mit einer Knöchelblessur ausfallen wird, steht Blankenship mit einer Verletzung am Oberschenkel wohl wieder vor dem Comeback. Blankenship könnte womöglich ebenso angeschlagen in die Partie gehen, wie DE Brandon Graham und Center Landon Dickerson, die ebenfalls nur eingeschränkt trainieren konnten.
Für Mukuba, der 93 Prozent der Snaps auf dem Spielfeld stans, wird Sydney Brown als Safety starten, der 2023 als Drittrunden-Pick nach Philly kam und bislang nicht über die Backup-Rolle hinauskam. Gegen die Bears, die zuletzt vier Siege in Folge feiern konnte, muss also eine von Problemen gezeichnete Eagles-Truppe zumindest vorübergehend für Ruhe sorgen.




































