Beim Auftakt des Skisprung-Weltcups im schwedischen Falun gehörte die Bühne am Dienstag dem österreichischen Superstar Stefan Kraft, der den 46. Weltcupsieg seiner Karriere eintütete und in der "ewigen" Bestenliste nun nur noch Gregor Schlierenzauer (53 Siege) vor sich hat. Aber auch der Deutsche Ski-Verband hatte allen Grund zu jubeln - Rekordsprung inklusive.
Beim 46. Weltcupsieg des Österreichers Stefan Kraft landete DSV-Hoffnungsträger Philipp Raimund zum zweiten Mal in seiner Karriere auf dem Podium. Der 25-Jährige lag nach dem ersten Durchgang noch auf Rang fünf, katapultierte sich dann mit einem Megasatz auf 99,5 Metern noch auf den dritten Platz und sorgte zudem für einen neuen Schanzenrekord.
"Das Strahlen ist auf meinem Gesicht festgetackert. Ich habe gar nicht realisiert, dass es so weit war", jubelte Raimund seinen Coup anschließend in der "ARD". "Das ist mein erster Schanzenrekord, und mit dem bin ich echt zufrieden."
Die neue Bestweite knöpfte Raimund einer deutschen Skisprung-Ikone ab: Severin Freund. Der Team-Olympiasieger der Winterspiele von Sotschi segelte bei der WM 2015 in Falun auf 97 Meter und hatte seitdem den Rekord inne.
"Okay, das hat Spaß gemacht!"
Zur Wahrheit zählt zwar auch, dass Falun 2014 letztmals zum Weltcupprogramm gehörte und auf der kleinen Schanze sogar zuletzt 1996 ein Springen im Rahmen des Weltcups stattfand, weiter als Raimund ist auf der kleinen Lugnet-Schanze allerdings dennoch noch niemand gesprungen.
Auch auf Instagram feierte Raimund seinen Erfolg ausgiebig: "Okay, das hat Spaß gemacht! Rekord auf 99,5 Meter gesetzt! Plus, mein zweites Podium meiner Karriere!!!", schrieb der DSV-Star und erhielt Glückwünsche von zahlreichen Stars der Szene.
Den zweitweitesten Sprung stand am Dienstag übrigens Kraft, der bei seinem ersten Sprung erst nach 97,5 Metern landete. DSV-Adler Felix Hoffmann verbesserte sich dank eines Satzes auf die alte Rekordweite von 97 Metern im zweiten Durchgang von Rang 14 auf Platz acht.

