Beim Formel-1-Rennstall Aston Martin tobt offenbar ein Machtkampf. Teamchef Andy Cowell soll vor dem Aus stehen. Als heißer Kandidat gilt Christian Horner - allerdings auch ein deutscher F1-Kenner.
Seit wenigen Tagen brodelt es heftig in der Formel-1-Gerüchteküche: Muss der bisherige Teamchef von Aston Martin seinen Hut nehmen?
Andy Cowell ist laut englischen Medienberichten beim britischen Rennstall stark angezählt. Der Hintergrund: Wegen Cowells Führungsstil soll es zu Meinungsverschiedenheiten mit Technikdirektor und Star-Designer Adrian Newey gekommen sein, heißt es in Berichten. Auch hätten einige Ingenieure das Team verlassen. Der Design-Guru war im Frühjahr zum Team gestoßen und gilt als Versprechen für eine erfolgreiche Zukunft. In der Gegenwart steht Aston Martin aber mit nur 72 Punkten auf Rang acht der Konstrukteurswertung.
Als Favorit auf die mögliche Nachfolge galt zunächst Christian Horner. Das berichtet unter anderem die "BBC".
Der Brite war im Frühjahr bei Red Bull rausgeflogen, im September wurde sein Vertrag offiziell aufgelöst. Horner will unbedingt zurück in die Motorsport-Königsklasse.
Brisant: Das Verhältnis von Horner und Ex-Red-Bull-Mitarbeiter Adrian Newey, der inzwischen für Aston Martin arbeitet, gilt als angespannt. Eine Verpflichtung hätte Zündstoff-Potential.
Die italienische Ausgabe des Portals "motorsport.com" bringt nun aber einen neuen Favoriten auf den Aston-Martin-Posten ins Spiel.
Aston Martin: Deutscher Motorsport-Funktionär gehandelt
Demnach sei auch Andreas Seidl im Rennen. Der Deutsche kennt die Formel 1 bestens, arbeitete von 2019 bis Ende 2022 als Teamchef bei McLaren. Anschließend wurde der 49-Jährige Motorsport-CEO bei Sauber, um das Audi-Projekt voranzubringen. Dort wurde er im Sommer 2024 von Mattia Binotto abgelöst. Der Italiener soll nun wiederum ebenfalls ein Kandidat bei Aston Martin sein.
Besitzer und Boss Lawrence Stoll habe neben Seidl auch Sauber-Chef Binotto und Ex-Aston-Martin-CEO Martin Whitmarsh kontaktiert. Letzterer habe laut "BBC" aber abgesagt.
Vorteil für Seidl und Horner: Beide stünden sofort als Nachfolgelösung zur Verfügung.
Eine offizielle Entscheidung ist bisher noch nicht gefallen oder kommuniziert worden. "Das Team beteiligt sich nicht an Gerüchten oder Spekulationen. Der Fokus liegt auf dem Maximieren unserer Leistungen in den verbleibenden Rennen und der Vorbereitung auf 2026", hieß es seitens des Teams. Ein Dementi liest sich indes auch anders.



