Wintersport-Talent Einar Hedegart hat sich in seiner noch jungen Karriere bislang zwischen den beiden Welten Langlauf und Biathlon bewegt. Kürzlich vollzog er aber eine Kehrtwende und veraschiedete sich aus dem Biathlon - Norwegen-Ikone Ole Einar Björndalen zeigte sich enttäuscht.
Im vergangenen März hatte der 24 Jahre alte Einar Hedegart in der Biathlon-Szene noch für Aufsehen gesorgt: Er wolle dem Langlauf den Rücken kehren und sich ein für allemal als Skijäger austoben. Kurz zuvor hatte sich der Top-Langläufer zum norwegischen Biathlon-Meister im Massenstart gekürt.
Doch Mitte November folgte die Rolle rückwärts. "Jetzt gehe ich All-in im Langlauf", sagte Hedegart und begründete: "Es ist eine olympische Saison und ich habe im Langlauf definitiv eine bessere Chance als im Biathlon. Also fühlt es sich wie die natürliche Wahl an."
Geht es nach dem einstigen Weltklasse-Skijäger Ole Einar Björndalen, hätte Einar Hedegart aber lieber weiter auf Biathlon setzen sollen. "Ich habe versucht ihn zu überzeugen", so der "TV2"-Experte: "Ich finde es schade, denn ich mag Biathlon wirklich sehr."
Der 51-Jährige gab sich überzeugt, dass Hedegart kurzfristig "ein Medaillenkandidat im Biathlon-Sprint" hätte werden können, sofern er "sich voll und ganz darauf konzentriert" und mit einem guten Schießtrainer zusammengearbeitet hätte.
Hedegart schließt Biathlon-Comeback nicht aus
Dass er bei den Olympischen Winterspielen von 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo aber durchaus große Chancen auf Edelmetall im Langlauf hat, stellte das Multitalent jüngst beim Saisonstart in Beito unter Beweis. Hedegart gewann das Rennen über 10 Kilometer Freistil.
"Sechs Monate intensives Training haben sich ausgezahlt", freute er sich hinterher bei "NRK". Sein ärgster Verfolger Andreas Fjorden Ree war mit 13,2 Sekunden Rückstand ins Ziel gekommen.
Zugleich ließ Hedegart nach dem Rennen mit einer weiteren Aussage über seine Zukunft aufhorchen. Dem Biathlon will er offenbar nicht endgültig den Rücken zukehren: "Ich hatte Anfang des Jahres 70 zu 30 gesagt: 70 Prozent Langläufer, 30 Prozent Biathlet. Ich habe noch eine Rechnung mit dem Biathlon offen, aber ich denke, das nehme ich nächstes Jahr in Angriff."

