Nur wenige Tage vor dem Grand Prix von Las Vegas wurde bekannt, dass Teamchef Toto Wolff einige seiner Anteile am Formel-1-Werksteam von Mercedes an Crowdstrike-Chef George Kurtz veräußert hatte. Sofort machten Gerüchte die Runde, der Österreicher bereite damit seinen Abschied vor. Diesen hat der Österreicher nun vehement widersprochen.
"Ich habe keinerlei Plan, das Team zu verkaufen oder meine Rolle aufzugeben", stellte der 53-Jährige in Sin City am Wochenende unmissverständlich klar: "Ich bin in einer guten Verfassung und habe Freude an der Arbeit. Solange ich das Gefühl habe, einen Beitrag zu leisten - und andere das ebenfalls so sehen -, gibt es keinen Grund, in diese Richtung zu denken."
Wolff verkauft 15 Prozent seiner Holding - und da er selbst ein Drittel der Mercedes-Anteile hält, entspricht das fünf Prozent am Team. Die restlichen zwei Drittel liegen weiterhin bei Mercedes-Benz und INEOS-Chef Jim Ratcliffe. Mit seiner Entscheidung, die Anteile an Kurtz zu veräußern wolle er nur helfen, "den US-Markt besser zu erschließen. Das war der Hintergrund - aber sonst steckt nichts dahinter".
Formel-1-Teams legen steile Wert-Entwicklung hin
Der neue Anteilseigner "bringt einen außergewöhnlich breit gefächerten Hintergrund mit: Er ist ein Racer, treuer Sportbotschafter für Mercedes-AMG und ein herausragender Unternehmer." Dem Verkauf der Wolff-Anteile soll ein Gesamtwert von sechs Milliarden Dollar zugrunde liegen, womit Mercedes das wertvollste Team der Formel 1 wäre. Ein Verkauf von fünf Prozent entspräche 300 Millionen Dollar.
Zur Einordnung: Erst 2020 hatte Ineos sein Mercedes-Drittel für etwas mehr als 200 Millionen Dollar erworben. Der Wert des Teams hätte sich in circa fünf Jahren also verzehntfacht. Das erstaunt selbst den Mercedes-Teamchef: "Wenn uns vor fünf Jahren jemand gesagt hätte, welche Bewertungen die Teams heute haben, hätte das niemand geglaubt."
Erst im September hatte der Staatsfond Mumtalakat aus Bahrain und die Investmentgesellschaft CYVN Holdings aus Abu Dhabi bei einer Bewertung über vier Milliarden Dollar die verbleibenden 30 Prozent der Anteile bei McLaren erworben. Den Rest des Team besaßen die beiden Nahost-Investoren schon davor


