McLaren verzockt sich bei der großen Formel-1-Show in Las Vegas böse, muss eine Nullnummer durch Disqualifikation verdauen. Triumphator Max Verstappen ist dagegen wieder voll im Geschäft. RTL-Reporter Felix Görner geht in seiner F1-Kolumne für sport.de sogar so weit und sieht den Red-Bull-Star trotz Punkterückstand im Vorteil - jedenfalls in einer Hinsicht. Außerdem rechnet er damit, dass die Silberpfeile eine entscheidende Rolle spielen werden.
0,07 Millimeter könnten Max Verstappen den fünften Fahrertitel in der Formel 1 bescheren. Das ist die Erkenntnis aus dem Zockerparadies Las Vegas.
Der kapitale Teamfehler von McLaren spült Verstappen, das ewige Titelmonster, voll in den WM-Kampf zurück. Was die Nervenstärke angeht, spricht jetzt alles für den Holländer. Verstappen kommt als Dritter aus dem Windschatten, Lando Norris und Oscar Piastri wissen genau, was die Stunde geschlagen hat.
Ein kleiner Fehler schon am kommenden Wochenende in Katar reicht aus, dass sich alles komplett dreht und Verstappen es beim Finale in Abu Dhabi sogar aus eigener Kraft schaffen könnte.
McLaren ist schwer verunsichert, weil man Gefahr läuft, eine scheinbar sicher geglaubte Doppel-WM aus Konstrukteurs- und Fahrertitel wegzuschmeißen.
Nicht nur das Team macht Fehler, auch Norris hat in Las Vegas am Start Nerven gezeigt. Das sind Patzer, die einfach nicht passieren dürfen, wenn man Weltmeister werden will.
Showdown in Katar mit extremer Crashgefahr
Piastri hängt nach wie vor in einer Leistungsdelle und hat eigentlich fast nur noch Außenseiterchancen. Aber: Die beiden McLaren-Rivalen kommen sich natürlich auch noch ins Gehege, weil sie beide WM-Chancen haben.
Nach meiner Einschätzung wird Mercedes den Titelkampf entscheiden. Man sieht gerade, was bei George Russell möglich ist. Sollte Verstappen gewinnen und Russell Zweiter werden, nimmt er die Rolle als Zünglein an der Waage ein.

In Katar bleibt die Crashgefahr extrem hoch. Alles braut sich zusammen, die Nerven sind zum Zerreißen gespannt - mit Ausnahme von Verstappen, der das alles schon erlebt hat, der Entscheidungen im letzten Rennen kennt.
Verstappen fährt nicht nur um seine letzte Chance, er glaubt auch an seine letzte Chance. Es gibt keinen Millimeter Zweifel, dass er das schon schaffen will und kann. Das merkt man ihm an und dadurch verunsichert er die McLaren-Piloten auch psychisch.
In Katar bekommen wir einen Showdown in der Wüste.


