Der Mainzer Dominik Kohr hat am Wochenende nicht nur seinen neunten Platzverweis in der Bundesliga kassiert, sondern damit gleichzeitig auch Jens Nowotny und Luiz Gustavo übertroffen, die zu aktiven Zeiten jeweils acht Platzverweise in Deutschlands höchster Spielklasse erhielten. Nun hat sich der entthronte Nowotny zu seinem verlorenen Rekord geäußert.
Drei Spiele Sperre und eine saftige Geldstrafe gab es zu Wochenbeginn für Dominik Kohr nach dessen rüdem Einsteigen beim 1:1 seiner Mainzer gegen die TSG Hoffenheim am zurückliegenden Spieltag. Dort hatte Kohr Hoffenheims Max Moerstedt bei einem Tackling rabiat am Knöchel getroffen und war zum neunten Mal in seiner Karriere vom Feld verwiesen worden. Rekord in der Bundesliga!
Mit seinem Platzverweis verwies Kohr dann auch Jens Nowotny (früher u.a. Bayer Leverkusen) und Luiz Gustavo (u.a. FC Bayern München), die damals jeweils acht Platzverweise in Deutschlands höchster Spielklasse erhielten, auf Platz zwei im wenig schmeichelhaften Rüpel-Ranking.
Kein Wunder, dass Nowotny gar nicht so böse war, dass er nun nicht mehr an der Spitze steht. "Es gehört halt dazu. Ich meine, ich kann ja nicht sagen, ich habe so und so viele Bundesligaspiele gemacht, aber das andere lässt man runterfallen", reagierte Nowotny nun bei "ran.de" auf die neuen Entwicklung und fügte an: "Es ist emotionslos. Ob ich da jetzt führend bin oder nicht, ist eigentlich egal."
Dass Kohr, dem der Ruf als knüppelharter Profi anhängt, fahrlässig agieren würde, wie viele Fans kritisieren, wollte Nowotny nicht gelten lassen.
Nowotny glaubt nicht an Absicht bei Kohr
"Wir gehen mal alle davon aus, dass niemand, der in der Bundesliga Rote Karten bekommt, einen anderen Spieler absichtlich verletzen will oder in Kauf nimmt, eine längere Sperre zu bekommen", sagte der ehemalige Leverkusener. Das Ganze sei nun einmal Kohrs Naturell und das brauche es auch.
"Er ist einer, der über Zweikämpfe kommt und auch robust in den Zweikämpfen ist. Und manchmal kommt er diese Zehntelsekunde zu spät", schilderte der Ex-Verteidiger.
Dass sich der 31-jährige Kohr auf seine "alten Tage" noch ändert, glaubt Nowotny daher nicht.
"Mit dem Anpassen ist das immer so eine Sache, wenn es - im positiven Sinne - wirklich ein Merkmal ist von einem Spieler, der über diesen Einsatz, über diesen Willen die Mannschaft dann auch durchaus mitreißt", sagte er und setzte hinzu: "[...] Das abzulegen und das zu ändern, das ist schwierig."




























