Dynamo Dresden befindet sich auf gefährlicher Talfahrt, hat in der 2. Bundesliga schon seit neun Spielen nicht mehr gewonnen. Vor dem wichtigen Flutlichtduell am Freitagabend beim VfL Bochum kehrt Kapitän Stefan Kutschke zurück. Der Routinier sprach vor der Partie Klartext - und damit vielen SG-Anhängern aus der Seele.
Der 37-Jährige, der es in der laufenden Saison auf neun Kurzeinsätze als Einwechselspieler in der zweiten Liga bringt, stellte klar, wie es um das Binnenklima bei Dynamo Dresden nach dem Absturz auf einen Abstiegsplatz bestellt ist.
"Man kriegt es von außen mit, viele setzen nicht mehr viel auf dich. Da heißt es, mit der Truppe reicht es nicht. Vielleicht liegt darin auch die Chance, denn der Zusammenhalt ist immer noch da, um es allen zu zeigen", wurde Kutschke in der "Bild" zitiert.
Der Kapitän der Sachsen sprach damit offen an, was um Vereinsumfeld zuletzt tatsächlich häufig diskutiert wurde: die grundsätzliche Liga-Tauglichkeit des Aufsteigers.
Kutschke wurde dabei sogar metaphorisch: "Ich vergleiche es gern mit einem Obstkorb, ist da alles sauber oder fault da etwas?" Störfaktoren habe es laut seiner Aussage zwar tatsächlich gegeben. Entscheidend sei jedoch, sich "am nächsten Tag die Hand" zu reichen.
Kutschke mit Respekt vor Bochums Neu-Trainer Rösler
Während im Umfeld derzeit noch immer Personaldebatten geführt würden, forderte der Stürmer den vollen Fokus auf die kommende Auswärtsaufgabe beim VfL Bochum: "Der Glaube muss nicht nur in der Mannschaft herrschen, sondern im ganzen Verein und Umfeld. Nur dann hast du eine Chance."
Seine Teamkollegen nimmt Kutschke dabei ausdrücklich in Schutz: "Ich erkenne, dass alle alles reinhauen. Wenn das irgendwann nicht mehr so wäre, wird es kritisch!"
Der kommende Gegner holte zuletzt zehn Punkte aus vier Ligaspielen, kassierte dabei nur ein Gegentor. Und auch der neue VfL-Cheftrainer Uwe Rösler hat bei Dynamo-Angreifer Kutschke bleibenden Eindruck hinterlassen: "Uwe Rösler macht seine Jungs ganz schön heiß."



























