Kurz nach dem Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Luxemburg (2:0) wurde bekannt, dass BVB-Angreifer Karim Adeyemi im Oktober einen Strafbefehl wegen illegalen Waffenbesitzes erhalten hatte. Nun hat sich der 23-Jährige erstmals zum Thema öffentlich geäußert. Beim Bundesligisten musste er zudem zum Rapport.
Nationalspieler Karim Adeyemi bricht nach dem Bekanntwerden seines Ärgers mit der Justiz das Schweigen. "Ihr habt sicher die Schlagzeilen über mich in den letzten Tagen gesehen", begann der Stürmer von Borussia Dortmund einen Beitrag auf seinem Instagram-Kanal: "Es fällt mir nicht leicht, darüber zu sprechen."
Adeyemi hatte im Oktober einen Strafbefehl wegen illegalen Waffenbesitzes erhalten, wie "Bild" erfahren hatte. Die Polizei konnte ihm den Besitz eines Schlagrings und eines Tasers nachweisen, Adeyemi wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 450.000 Euro verurteilt.
Zusätzlich hat sein Arbeitgeber Borussia Dortmund durchgegriffen. Nach seiner Rückkehr von der Nationalmannschaft führten Geschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl ein Gespräch mit Karim Adeyemi. "Wir haben die Angelegenheit natürlich sehr ernst genommen", sagte Ricken in eine Stellungnahme: "Zu berücksichtigen ist aber auch, dass er eine teure Strafe leisten musste, niemand geschädigt wurde und der Spieler auch weiterhin nicht als vorbestraft gilt."
Nach Informationen des "kicker" erhält er daher keine weitere Geldstrafe, sondern soll nach gemeinsamer Absprache mit DFB-Sportdirektor Rudi Völler Sozialstunden leisten. Adeyemi werde die Dortmunder Nordstadtliga besuchen und mit den Kindern dort Trainingseinheiten absolvieren.
BVB-Profi Adeyemi klärt auf: Waffen in "Mystery Box" enthalten
Der Flügelstürmer nutzte derweil in seinem Instagram-Beitrag die Gelegenheit, um die Vorfälle aufzuklären: "Anfang 2024 habe ich aus Leichtsinn und ohne wirklich darüber nachzudenken, was ich da tat, eine sogenannte 'Mystery Box' im Internet bestellt. Darin befanden sich auch Gegenstände, die waffenrechtlich nicht erlaubt sind."
Das Paket sei "viele Monate später" zugestellt worden, so Adeyemi, und "durch einen Zufall ungeöffnet bei der Polizei gelandet".
Adeyemi zeigt Reue: "Habe daraus gelernt"
Der BVB-Profi weiter: "Trotzdem war es ein riesiger Fehler. Einer, der mir sehr leid tut, mich viel gekostet hat und den ich zutiefst bereue. Ich weiß, dass ich in der Öffentlichkeit stehe und eine Vorbildfunktion habe. Der bin ich dabei nicht gerecht geworden. Genau deshalb schmerzt es mich umso mehr, dass ich so leichtsinnig gehandelt habe. Ich habe daraus gelernt und verspreche euch, dass ich solche Fehler in Zukunft vermeiden werde."
DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatte am Montagabend nach dem 6:0 (4:0) im entscheidenden WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei im "ZDF" mögliche Konsequenzen zunächst offen gelassen. Man sei im Umgang mit Adeyemi "kritisch", aber: "Junge Spieler machen Fehler, in dem Fall war es ein dummer Fehler."
Mehr dazu:
Gegen Luxemburg (gelbgesperrt) und gegen die Slowakei (Bank) kam Karim Adeyemi jeweils nicht zum Einsatz.






























