Nicht nur der Kampf um den Weltmeistertitel bietet in den verbleibenden drei Rennen der Formel 1 Hochspannung. Mit Isack Hadjar, Liam Lawson und Yuki Tsunoda wollen sich nämlich gleich drei Fahrer für das Cockpit an der Seite von Max Verstappen anbieten. Ex-Teamchef und RTL-Experte Günther Steiner sprach nun eine Empfehlung aus.
Der ehemalige Haas-Teamchef Günther Steiner rät Red Bull zu einer Beförderung seines Rookies Isack Hadjar.
"Ich würde Isack Hadjar [in den zweiten Red Bull] setzen", betonte der 60-Jährige im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de vor dem Großen Preis von Las Vegas (das Qualifying am Samstag ab 04:30 Uhr und das Rennen am Sonntag ab 04:00 Uhr live bei RTL).
Steiners Begründung: "Er hat gezeigt, dass er auch mental stabil ist. Wenn man sieht, was in Australien passiert ist, haben viele gedacht, er ist schon gebrochen, als er in der Einführungsrunde das Auto abgelegt hat." Damals machten Bilder die Runde, wie er von Lewis Hamiltons Vater getröstet wurde, Red-Bull-Motorsportberater bezeichnete die Tränen des 21-Jährigen hinterher als "peinlich".
Dann habe sich Hadjar aber schnell wieder gefunden und "ist dadurch nur besser geworden", so Steiner nun.
Auch aus Sicht des Fahrers rät er, die Chance nun zu ergreifen: "Wenn so eine Gelegenheit kommt, muss man die nehmen. Man kann nicht sagen: 'Da will ich nicht hin, weil andere gescheitert sind.' Es ist zwar eine Herausforderung, aber wenn es klappt, bist du wirklich einer der Großen."
Zugleich müsse man bei Red Bull aber "vorsichtig sein", wanrte Steiner: "Viele haben sich schon bereit gefühlt, aber sind daran gescheitert, am lieben Max."
Max Verstappen schlägt seine Kollegen reihenweise
In den vergangenen Jahren haben es zahlreiche Piloten vergeblich versucht, sich an der Seite von Max Verstappen bei Red Bull nachhaltig zu etablieren. Zu dominant lieferte der Niederländer ab, gewann nicht umsonst die letzten vier WM-Titel in Serie. 2024 betrug sein Vorsprung auf seinen damaligen Teamkollegen Sergio Perez sagenhafte 285 Punkte - was letztlich auch dazu führte, dass der Rennstall die Zusammenarbeit mit dem Mexikaner beendete und einen neuen Weg einschlug.
Zu Saisonbeginn wurde das aufstrebende Formel-1-Talent Liam Lawson ins Auto gesetzt. Doch schon nach zwei Rennen zogen die Red-Bull-Bosse die Reißleine und versetzten den Neuseeländer ins Schwester-Team Racing Bulls. Stattdessen bekam nach Jahren des Wartens der Japaner Yuki Tsunoda die Chance. Sein Rückstand auf den aktuellen WM-Dritten: 215 Zähler.
Während Tsunoda in 2025 nur wenig Eigenwerbung für einen Verbleib im Red-Bull-Cockpit gesammelt hat, dürften die Chancen für Rookie Isack Hadjar nicht allzu schlecht stehen. Der 21 Jahre alte Franzose fuhr bislang bereits neun Mal in die Punkte - und beim Großen Preis der Niederlande als Dritter sogar erstmals aufs Podium.



