Suche Heute Live
Biathlon
Artikel teilen

Biathlon

"Luxusproblem" für Norwegerin

"Hobby"-Biathletin schockt die Elite

Marit Øygard
Marit Øygard
Foto: © IMAGO/Geir Olsen
17. November 2025, 08:34
sport.de
sport.de

2016 deutete die Norwegerin Marit Øygard an, dass sie deutliche Spuren im Biathlon-Zirkus hinterlassen könnte: Die heute 26-Jährige zählte damals zur norwegischen Mixed-Staffel, die bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Lillehammer Gold für das Gastgeberland gewann. Im Weltcup konnte Øygard danach allerdings nie Fuß fassen. Das könnte sich nun ändern - dabei ist der Sport für sie inzwischen eher ein "Hobby". 

Beim prestigeträchtigen Sesongstart im norwegischen Geilo musste sich Marit Øygard im Sprint nur ihrer Landsfrau Maren Kirkeeide geschlagen geben. Der Rückstand zum Supertalent betrug allerdings gerade einmal 0,3 Sekunden. Im Massenstart folgte am Sonntag dann ein sehr beachtlicher siebter Rang.

Für Øygard ist somit selbst eine Berufung ins Weltcupteam ein realistisches Szenario. Dabei ist Biathlon inzwischen gar nicht mehr ihr Lebensmittelpunkt.

"Biathlon ist für sie zu einem kleinen Hobby geworden", erklärte Öygard nach den Rennen gegenüber "NRK". Sie habe sich im Sommer dazu entschieden, ihren Fokus auf ein Medizinstudium zu legen, was ihre Aufmerksamkeit binde. "Ich gehe zum Training, komme nach Hause und muss mich dann hinsetzen, um zu lernen. Das funktioniert gut für mich", umreißt sie ihre aktuelle Lebenssituation.

Daher habe sie nicht einmal eine Ahnung, "wo oder wann der Weltcup stattfindet", ergänzte die Überraschungszweite des Sprints.

"Es ist also wirklich ein Luxusproblem"

Die frühere Weltklasse-Biathletin und derzeitige "NRK"-Expertin Marte Olsbu Roiseland hofft nun, dass Øygard dem Sport noch eine echte Chance gibt: "Ich hoffe, die medizinischen Untersuchungen können jetzt noch etwas warten. Jetzt kann sie sich voll und ganz auf Biathlon konzentrieren. Das wäre toll", so die dreimalige Olympiasiegerin.

Dass es dazu kommt, ist allerdings sehr fraglich. Zwar gab Øygard an, sie wäre bereit, internationale Rennen zu bestreiten und würde im Falle einer Nominierung anstreben, ihren Studiumsumfang anzupassen, werde aber keine Pause vom Studium einlegen. 

"Ich habe hart dafür gearbeitet, Medizin zu studieren, und lebe momentan meinen Traum. Biathlon und Medizin zu kombinieren ist großartig, es ist also wirklich ein Luxusproblem", fasst die Skijägerin zusammen.

Newsticker

Alle News anzeigen