Das Tennis-Jahr 2025 und Alexander Zverev werden einfach keine Freunde. Am Freitagabend musste der Hamburger nach einem hochverdienten 4:6, 6:7 (4:7) gegen den Kanadier Félix Auger-Aliassime seinen Traum vom dritten Titel bei den ATP Finals schon nach der Gruppenphase begraben. Anschließend haderte die Nummer eins des DTB mit sich selbst.
"Das war eine unglaublich unbefriedigende Saison", nahm Alexander Zverev nach seiner Pleite gegen Félix Auger-Aliassime kein Blatt vor den Mund. "Die Tennissaison ist lang, mit vielen Ups and Downs, aber für mich gab es diesmal nicht viele Ups."
Dabei hätte das Jahr kaum besser beginnen können: Bei den Autralian Open erreichte Zverev das Finale, wurde vom Italiener Jannik Sinner allerdings über weite Strecken vorgeführt und blieb auch bei seiner dritten Endspiel-Teilnahme ohne den lang ersehnten Grand-Slam-Titel.
Seinen Platz für die ATP Finals, bei denen sich die besten acht Spieler der Weltrangliste zum Jahresabschluss um die inoffizielle WM-Krone streiten, buchte Zverev als Nummer drei des ATP-Rankings dennoch problemlos. Nach einem Auftakterfolg gegen Ben Shelton aus den USA setzte es gegen Sinner und Auger-Aliassime allerdings zwei klare Pleiten.
"Das war das schlechteste Match, das ich in den letzten Monaten gespielt habe", fasste Zverev seine überschaubare Leistung gegen den Kanadier zusammen. Noch ernüchternder seien zwar seine beiden deutlichen Niederlagen gegen Jannik Sinner in Paris gewesen, bei diesen sei er jedoch angeschlagen gewesen.
Zverev gewann 2025 auf der ATP-Tour lediglich den Titel beim 500er-Turnier in München im April - auf der Grand-Slam-Bühne lief es im Anschluss an seine deutliche Niederlage im Finale der Australian Open gegen Sinner im Januar auch nicht mehr rund: Bei den French Open war im Viertelfinale Schluss, in Wimbledon in der ersten Runde und bei den US Open, ebenfalls nach einer Pleite gegen Auger-Aliassime, in Runde drei.
"Aber das hatte weniger mit Tennis zu tun"
Auch Tennis-Ikone Boris Becker konnte Zverevs Leistung bei den ATP Finals wenig abgewinnen.
"Ich bin kein Psychologe, ich kann nicht sehen, wie es in ihm drinnen aussieht. Aber das hatte weniger mit Tennis zu tun", so der sechsmalige Grand-Slam-Sieger bei "Sky".
Zverev sei am Ende "fast total verkrampft" gewesen, urteilte der 57-Jährige weiter. "Er kam mit dem Druck nicht klar, mit der Erwartungshaltung." Mit den Aussagen konfrontiert, reagierte Zverev leicht genervt. "Wenn das seine Meinung ist. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr auf seine Kommentare."
Becker hatte in den letzten Wochen und Monaten nicht mit kritischen Äußerungen an Zverevs Auftritten gespart, die einst gute Beziehung der beiden hat darunter deutlich gelitten.








