Bittere Pleite für Schach-Hoffnung Vincent Keymer: In der 4. Runde des World Cups im indischen Goa unterlag der 20-Jährige nach Verlängerung dem Russen Andrey Esipenko. Sein Traum von der Teilnahme am Kandidatenturnier 2026 und somit der Weltmeisterschaft ist dadurch geplatzt.
Vincent Keymer hat beim Chess World Cup in Goa in der 4. Runde eine dramatische 2:4-Niederlage gegen Andrey Esipenko kassiert und damit seine letzte Chance auf eine Teilnahme am Kandidatenturnier 2026 auf Zypern verspielt.
Keymer, Nummer vier der aktuellen Klassik-Weltrangliste, leistete sich beim Stand von 2:2 mit Schwarz mit einem Bauern-Vorstoß eine kleine Ungenauigkeit im Turm-Endspiel und wurde von Esipenko (Nr. 41 der Welt) eiskalt dafür bestraft.
In der sechsten Partie musste der Deutsche mit Weiß zwingend gewinnen, fand gegen seinen clever verteidigenden Gegner aber keine Möglichkeit. In Zeitnot leistete sich Keymer im 37. Zug eine weitere Ungenauigkeit, die letztlich zur Niederlage und seinem Aus führte.
Zwei Deutsche im World-Cup-Achtelfinale
Bitter für die deutsche Nummer eins: Eine gute Platzierung im World Cup war seine letzte Chance, noch ein Ticket für das Kandidatenturnier im kommenden Jahr zu bekommen. Die ersten Drei des Events in Goa bekommen eine Einladung.
Theoretisch hätte sich Keymer auch über Platz eins im so genannten FIDE-Circuit-Ranking das Ticket für Zypern sichern können. In diesem Ranking ist der Inder Rameshbabu Praggnanandhaa aber nicht mehr vom 20-Jährigen einzuholen. Da auch Praggnanandhaa in Goa scheiterte, wird er seinen Platz beim Kandidatenturnier über das FIDE-Circuit-Ranking in Anspruch nehmen.
Deutlich besser sind die Voraussetzungen dagegen für den 21-jährigen Frederik Svane. Der Lübecker gewann sein Viertrundenmatch gegen den Armenier Shant Sargsyan souverän mit 2,5:1,5 und steht damit im Achtelfinale. Ebenfalls in die Runde der letzten 16 schaffte es der 27-jährige Alexander Donchenko. Sie dürfen weiter auf ihr Zypern-Ticket hoffen.

