Der französische Skiverband (FFS) hat Julia Simon nachträglich für ihre Straftaten gegen einige Mitglieder der Biathlon-Nationalmannschaft nur für einen kurzen Zeitraum aus dem Verkehr gezogen. Ole Einar Bjørndalen findet: Die zehnmalige Weltmeister ist ziemlich glimpflich davongekommen - zu glimpflich.
Dass Julia Simon vom französischen Skiverband im Endeffekt lediglich für einige Wochen vom Training und den ersten Weltcup-Rennen im schwedischen Östersund ausgeschlossen wurde, ist in den Augen vieler eine sehr dankbare Strafe für die zehnmalige Biathlon-Weltmeisterin.
Auch Norwegens Legende Ole Einar Bjørndalen sieht das so. "Es war überraschend, dass die Strafe so mild war", deutete er gegenüber "TV2" an, dass er mit stärkeren Sanktionen gerechnet hatte. Noch vor dem Urteil des Verbandes ging Bjørndalen von einer Sperre bis zum Jahreswechsel aus.
Fall Simon für Biathlon-Legende Bjørndalen "unbegreiflich"
Dies hätte Simon auf der einen Seite schwer getroffen, ihre Olympia-Pläne aber nur bedingt in Gefahr gebracht. Gleichwohl wäre es ein deutlicheres Signal an die anderen Mitglieder der Mannschaft gewesen, allen voran an Justine Braisaz-Bouchet, die Hauptgeschädigte in diesem Fall.
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Bjørndalen kann bis heute nicht verstehen, wie sich die ganze Geschichte überhaupt entwickeln konnte. "Der ganze Fall war für mich schon unbegreiflich, als ich zum ersten Mal davon gehört habe. Jetzt wurde sie in fünf Fällen schuldig gesprochen, was es für mich nur noch unbegreiflicher macht", sagte der 51-Jährige.
Mit Blick auf die französische Top-Biathletin und ihre Taten fällt der norwegischen Legende daher auch nur wenig ein. "Ich hoffe, dass Simon die Hilfe bekommt, die sie braucht", sieht Bjørndalen ein krankhaftes Verhalten, das Unterstützung erfordert. Ob Simon diese Unterstützung schon bekommt oder noch bekommen wird, ist nicht bekannt.
