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"Sanktion war in der Tat notwendig"

Simon-Entscheidung nach Biathlon-Sperre steht

Hat ihre Schuld eingestanden: Biathlon-Star Julia Simon
Hat ihre Schuld eingestanden: Biathlon-Star Julia Simon
Foto: © IMAGO/MATHIAS BERGELD
09. November 2025, 09:56
sport.de
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Der französische Skiverband FFS hat seine Biathletin Julia Simon nach ihrer rechtskräftigen Verurteilung wegen Kreditkartenbetrugs vorerst aus dem Verkehr gezogen. Dagegen konnte die amtierende Einzel-Weltmeisterin allerdings Berufung einlegen - was aber nicht passieren wird.

Julia Simon akzeptiert nach Angaben ihres Anwalts die Strafe des französischen Verbands. Innerhalb von sieben Tage hätte die 29-Jährige Berufung gegen das Urteil einlegen können, davon macht sie aber keinen Gebrauch. 

"Julia Simon möchte diese ganze Geschichte hinter sich lassen", sagte ihr Anwalt Christian Borel der Sportzeitung "L'Équipe": "Wir haben uns in aller Ruhe über die Fakten ausgetauscht. Eine Sanktion war in der Tat notwendig. Die Sanktionen des Verbandes sind oft schwerer als strafrechtliche Sanktionen. Wir haben eine Sanktion dieser Art erwartet. Wir akzeptieren die Entscheidung."

Simon wolle sich "von nun an auf die sportlichen Termine konzentrieren", so Borel.

Auch wenn der FFS von einer "sehr strengen" Entscheidung gesprochen hatte, kommt Julia Simon mit einem blauen Auge davon. Die Weltklasse-Skijägerin wurde vom Verband mit einer Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro, 15.000 davon auf Bewährung, sowie mit einer sechsmonatigen Sperre abgemahnt. Allerdings sind auch hier fünf Monate auf Bewährung.

Heißt: Simon muss beim Weltcup-Auftakt im schwedischen Östersund (ab dem 29. November) zuschauen. Bei der anschließenden Station im österreichischen Hochfilzen (ab dem 12. Dezember) wäre die Französin theoretisch aber schon wieder startberechtigt. Aus ihrer Sicht wohl entscheidend ist, dass eine Nominierung für die Olympischen Spiele von Mailand und Cortina d'Ampezzo möglich ist.

Darf Simon auf die Biathlon-Anlage? "Ich habe keine Ahnung"

Hintergrund der Strafe ist die Kreditkartenaffäre um die Top-Athletin, die das französische Biathlon-Team in den vergangenen Monaten belastete.

Simon hatte Ende Oktober vor Gericht zugegeben, die Kreditkarten ihrer Teamkollegin Braisaz-Bouchet und einer Betreuerin des Stabs der Nationalmannschaft entwendet und für Bestellungen missbraucht zu haben. Ein Strafgericht verurteilte sie zu einer dreimonatigen Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro.

Da Julia Simon nun vorerst von der Nationalmannschaft ausgeschlossen wurde, muss sie sich fortan alleine auf die Wettkämpfe im Weltcup vorbereiten. 

Unklar bleibt laut Angaben ihres Anwalts, ob ihr nun auch der Zugang zu den offiziellen Sportanlagen des Verbands untersagt wird. "Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass Julia sich mit ihren Trainern (Cyril Burdet und Jean-Paul Giachino, Anm. d. Red.) abstimmen wird und dass sie gemeinsam einen Trainingsplan erstellen werden."

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