Manuel Neuer richtete den Blick gleich nach vorne. Der erste Stolperer bei Union Berlin nach 16 Pflichtspielsiegen in Serie? Eine "Top-Vorbereitung" auf das Wiedersehen mit den Köpenickern im DFB-Pokal, sagte der Torhüter von Bayern München nach dem 2:2 (1:1) am Samstag.
"Was wir nicht wollen, ist ein Ausscheiden und das gleiche Spiel", erklärte Neuer mit Blick auf eine Partie, in der der Höhenflug des bislang makellosen Rekordmeisters einen ersten Kratzer erhalten hatte. Union werde seinen Matchplan für das Achtelfinal-Duell am 3. Dezember im Stadion An der Alten Försterei nun "manifestiert haben", meinte der Keeper - "und wir wissen, was uns erwartet."
Trainer Vincent Kompany gab sich gelassen. "Es ist Fußball, es kann auch anders sein", sagte er angesprochen auf die Lehren aus der verpatzten Generalprobe und lachte.
Aber man könne auch "viel aus dem Spiel nehmen", erklärte er: "Zum Beispiel gibt es zwei, drei Spieler, die hier noch nicht waren. Die haben das noch nie gesehen und verstehen das jetzt. Das ist positiv." Im Pokal müsse ohnehin "bis zum Ende gefightet" werden, um einen Sieger zu ermitteln, betonte er: "Und das bis zum Ende auf jeden Fall gefightet wird, haben wir heute gesehen."
Tor von Luis Diaz "einfach Weltklasse"
Doppelpacker Danilho Doekhi (27./83.) hatte jeweils für die Unioner Führung gesorgt - beim ersten Tor patzte Neuer, dem der Ball durch die Hände rutschte. Torgarant Harry Kane (90.+3) rettete den Bayern den Punkt, zuvor hatte Luis Díaz (38.) sehenswert aus spitzem Winkel getroffen und mit seinem Traumtor sogar beim gegnerischen Trainer Steffen Baumgart für Staunen gesorgt.
"Einfach Weltklasse", sagte der 53-Jährige anerkennend: "Da gucken wir uns alle an und sagen wow, das ist das, was den Fußball ausmacht." Insgesamt zeigte sich Baumgart angesichts des späten Ausgleichstreffers "ein bisschen verärgert", aber aufgrund der Leistung "auch ein bisschen glücklich".





























