Seit drei Wochen hat Rouven Schröder bei Borussia Mönchengladbach das Ruder als Sportchef in der Hand, Mitte Oktober übernahm er die Aufgaben des glücklosen Roland Virkus. Nun hat sich Schröder zu den drängenden Fragen geäußert, die die wankenden Gladbacher aktuell beschäftigen.
Rouven Schröder dürfte zuletzt zumindest kurzzeitig ein wenig durchgeatmet haben, denn im DFB-Pokal zog seine Borussia aus Mönchengladbach, der der 50-Jährige seit Mitte Oktober als Sportchef vorsteht, ins Achtelfinale ein, in der Liga gab es einen wichtigen Sieg gegen St. Pauli, der die Gladbacher von den unmittelbaren Abstiegsrängen auf Platz 16 hievte.
An den Klassenerhalt glaubt Schröder ohnehin, gleich aus mehreren Gründen, wie er in der "Sport Bild" betonte: "Weil wir genügend Potenzial in der Mannschaft haben. Weil wir ein Team haben, das ehrgeizig ist und zusammenhält, wenn es nicht läuft. Wir haben ein unglaubliches Umfeld mit treuen Fans. Wir haben Wucht. Wir haben das Transferfenster im Winter. Und wir haben noch genügend Zeit, die Dinge selbst zu regeln."
Ob die zuletzt leicht erkennbare Trendwende auch damit zu tun hatte, dass Schröder bei seiner Vorstellung andeutete, wer sich nicht in die Gruppe einbringe, könne gehen, vermochte der Gladbach-Boss nicht zu sagen. Auf die Frage, ob er Spieler rausschmeißen werde, detaillierte er seine Aussage allerdings.
"Das war vielleicht etwas scharf formuliert", räumte er ein und fügte an: "Wichtig ist mir: Alle, die in der Kabine sitzen, müssen in dieselbe Richtung rudern und sich gegenseitig unterstützen. Am Ende muss klar ersichtlich sein: Das ist unsere Gruppe, um unsere Ziele zu erreichen."
Der, der diese Gruppe zurzeit als Interimstrainer anführt, ist Eugen Polanski. "Bis auf Weiteres" soll dieser auch Coach bleiben, hatte Schröder zuletzt verlauten lassen. Gleichzeitig wurden Gerüchte laut, nach denen Polanski eine Festanstellung winken könnte, falls die Fohlenelf am Samstagabend (18:30 Uhr im sport.de-Live-Ticker) das rheinische Derby gegen den Erzrivalen 1. FC Köln gewinnt.
Gladbach hat "kein Zeitfenster" für Trainer-Causa
Darauf angesprochen, wiegelte Schröder ab. "Es gibt für das Thema kein Zeitfenster. Ich glaube, in der Ruhe liegt die Kraft. Wir möchten uns für diesen Schritt Zeit nehmen und uns ehrlich in die Augen gucken", so der 50-Jährige.
Polanski genieße seine Chance. "Wir tauschen uns jeden Tag aus, und wir sind sehr zufrieden mit seiner Arbeit. Eugen hat im TV selbst gesagt, dass jeder Trainer ein Interimstrainer ist. Das war für mich der Spruch des Jahres. Wenn wir das Gefühl haben, etwas machen zu wollen, dann werden wir das mit Überzeugung tun", kündigte Schröder an.






























