Das Geständnis und die Verurteilung von Julia Simon ist und bleibt im Biathlon-Zirkus eins der beherrschenden Gesprächsthemen. Auch im schwedischen Team wird über den Fall diskutiert. Dort herrscht vor allem eine Meinung vor.
Mit Blick auf den Fall Simon sind sie im schwedischen Biathlon-Team einer Meinung. Sie alle sind froh, dass sie nicht selbst direkt oder indirekt davon betroffen sind und nur die Zuschauerrolle haben.
"Ich beneide sie wirklich nicht um diese Situation", sagte Elvira Öberg gegenüber "SVT" mit Blick auf Simon und den Rest des französischen Teams. "Auf einmal gesteht sie und alles verändert sich. Es ist eine sehr seltsame Situation", ergänzte die Olympiasiegerin.
Öberg ist allen voran froh, dass es solch einen Brandherd nicht im schwedischen Team gibt. "Wir wollen wirklich nicht Teil dieser Gruppe sein und alles von innen heraus erleben", sagte die 26-Jährige offen und ehrlich.
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"Man fragt sich, ob es überhaupt wahr sein kann"
Auch ihre Schwester Hanna hat diese Entwicklung nicht kommen sehen. "Wir haben nicht für eine Sekunde geglaubt, dass so etwas innerhalb eines Teams passieren kann", zeigte sie sich entsetzt, dass die zehnmalige Weltmeisterin Simon ihre eigene Teamkollegin und weitere Mitglieder der Mannschaft bestohlen hat.
Ella Halvarsson stieß in die gleiche Kerbe. Die 26-Jährige findet die ganze Geschichte so gravierend, "dass man sich fragt, ob es überhaupt wahr sein kann". Weil sie es ist, wird die Sache im französischen Team auch Spuren hinterlassen. Davon ist zumindest Sebastian Samuelsson überzeugt.
"Ja, absolut! Die Gruppe wird davon beeinflusst werden. Wenn es nicht so wäre, wäre das schon sehr seltsam", sagte er am "SVT"-Mikrofon. Er selbst sei froh, dass es einen solchen Vorfall nicht innerhalb seiner Mannschaft gegeben habe, ergänzte der Olympiasieger und zweimalige Weltmeister.



