Aus dem mit großer Spannung erwarteten Duell bei der Tour de France zwischen Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard wurde in diesem Jahr keins. Der Slowene war schlicht und ergreifend zu gut für seinen dänischen Widersacher. Ein ehemaliger Weltklasse-Fahrer ist überzeugt: Eine Rivalität zwischen den beiden großen Radsport-Stars gibt es nicht mehr.
Der ehemalige US-amerikanische Radprofi Tejay van Garderen glaubt nicht mehr daran, dass das Duell zwischen Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard in Zukunft noch mal eins wird. In seinen Augen ist der Slowene dem Dänen enteilt, und zwar uneinholbar.
"Vor ein paar Jahren dachte ich noch, dass Pogacar der bessere Allrounder ist, aber Vingegaard der bessere Grand-Tour-Fahrer - ein klassischer Spezialist. Ich dachte, dass Jonas über drei Wochen stärker wäre", so van Garderen im "Beyond the Podium"-Podcast. Von dieser Meinung sei er nun aber abgerückt.
Pogacar hat Vingegaard "zerstört"
"In diesem Jahr sind sie beide nach erfolgreichen Saisons gesund [bei der Tour de France] gestartet und Pogacar hat ihn zerstört. Es war nicht mal knapp. So sehr ich auch will, dass es eine echte Rivalität ist: Im Moment hat Pogacar keinen Rivalen", erklärte der US-Amerikaner.
Auch Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel ist laut van Garderen aktuell noch kein echter Gegner für Pogacar. Vor allem nicht auf der vor Kurzem vorgestellten Strecke der Tour de France 2026. Hier fehlen schlicht und ergreifend zu viele Zeitfahr-Kilometer, auf denen der Belgier seine Überlegenheit ausspielen kann.
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"Wir haben gerade die Weltmeisterschaft gesehen, wo Remco Evenepoel Pogacar [im Zeitfahren] ungefähr zweieinhalb Minuten abgenommen hat. Wenn man ein aufregendes Rennen gewollt hätte und eine größere Gefahr für Pogacar, warum hat man Remco nicht das gegeben, was wir in der Vergangenheit hatten?", sagte van Garderen angesichts der lediglich 22 Einzelzeitfahr-Kilometer bei der kommenden Frankreich-Rundfahrt.







