Leipzig gewinnt das Verfolgerduell, stellt einen Startrekord auf - und behält den FC Bayern an der Spitze im Blick.
Trainer Ole Werner herzte seine Rekordjäger auf dem Rasen, die Fans feierten und auf der Tribüne zeigte sich auch Red-Bull-Boss Oliver Minzlaff äußerst zufrieden. RB Leipzig bleibt durch das 3:1 (1:0) im Verfolgerduell mit dem VfB Stuttgart erster Jäger des Spitzenreiters Bayern München. Und: Die Sachsen stellten einen Startrekord auf, 22 Punkte hatte es nach neun Spielen in der Bundesliga für RB zuvor noch nie gegeben.
"Das ist ein schöner, geiler Heimsieg. Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft", sagte RB-Kapitän David Raum bei "Sky" und ergänzte mit Blick auf die vermeintliche Rolle als Bayern-Jäger: "Wir schauen auf uns." Dennoch müsse sich Leipzig "nicht verstecken mit dieser Mentalität und dem Flow, den wir gerade haben. Wenn wir so spielen, werden wir unsere Serie ausbauen." Werner betonte: Sein Team dürfe "den Moment genießen".
Die Leipziger beendeten in einem intensiven und unterhaltsamen Duell auch den jüngsten Siegeszug des DFB-Pokalsiegers. Jeff Chabot (45., Eigentor), Yan Diomande (53.) und Romulo (90.+1) sorgten für die Leipziger Tore. RB ist in der Bundesliga nun seit acht Spielen ungeschlagen und legt dank der seit Wochen stabilen Form den Grundstein für die erhoffte Rückkehr in die Champions League. Die Stuttgarter, für die Tiago Tomás (65.) zum Anschluss getroffen hatte, kassierten nach zuletzt fünf Siegen nacheinander ihre dritte Saisonniederlage.
RB-Coach Werner hatte vorab vor dem formstarken VfB gewarnt und ihn als bislang härtesten Gegner nach dem FC Bayern bezeichnet. Mit Stuttgart komme "eine Spitzenmannschaft, es ist ein echtes Spitzenspiel", sagte Werner.
Werners Ansage ließen die offensiv ausgerichteten Teams Taten folgen. Mit viel Tempo und guter Übersicht bespielte Leipzig die freien Räume und kam über die defensiven Außen schnell zu Chancen. Die Nationalspieler Ridle Baku (2.) und David Raum (3.) scheiterten jeweils aus spitzem Winkel. Auch der VfB versteckte sich nicht - im Gegenteil. Auffällig spielfreudig agierte dabei Chris Führich als Ballverteiler im offensiven Zentrum. Deniz Undav (10.) köpfte bei der ersten guten Stuttgarter Chance knapp über das Tor.
Mittelstädt prüft Gulacsi - dann dreht RB Leipzig auf
Der VfB drängte RB zunehmend in die eigene Hälfte und war dem ersten Tor näher. Beim Distanzschuss von Maximilian Mittelstädt (18.) musste sich Peter Gulacsi im RB-Tor strecken. Leipzig brauchte rund eine Viertelstunde, um die Stuttgarter Druckphase zu beenden. Dann aber wurde es mehrfach gefährlich.
Beim Versuch von Antonio Nusa (24.) verhinderten die Fingerspitzen von Nationaltorwart Alexander Nübel die Leipziger Führung, Assan Ouédraogo (30.) zielte zu zentral, Romulo (33., 41.) nach ansehnlichen Kombinationen knapp am Tor vorbei. Ein Eigentor brach den Bann: Eine scharfe Hereingabe von Diomande lenkte Chabot unglücklich über die Linie.
Leipzig nahm den Schwung der ersten Halbzeit mit in den zweiten Durchgang und erhöhte schnell. Diomande wurde im Strafraum zu zögerlich gestört. Stuttgart wehrte sich, fand gegen die RB-Defensive aber kaum ein Durchkommen. Erst ein weiter Pass aus der eigenen Hälfte auf Tiago Tomás übertölpelte Leipzigs Abwehr.
Romulo verpasste per Kopf zunächst den dritten RB-Treffer, Nübel parierte stark (81.). Erst in der Nachspielzeit traf der Brasilianer dann doch nach einem Nübel-Patzer.





























