Trainer Vincent Kompany und Sportdirektor Christoph Freund haben vor dem Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen am Samstag (18:30 Uhr) über die Werkself, Freistoß-König Alejandro Grimaldo, Jonas Urbig und Kasper Hjulmand gesprochen.
Kompany verneigte sich allen voran vor Leverkusens Grimaldo, der nach 13 Saisonspielen bereits bei sieben Toren steht und immer wieder per Freistoß trifft.
"Wir hoffen einfach, dass keine gefährlichen Freistöße kommen. Das ist die Wahrheit. Ich könnte auch auf Englisch wieder sehr lange erklären, was wir taktisch machen müssen. Aber die Wahrheit ist, dass wir einfach hoffen, dass keine blöden Fouls gemacht werden, dass keine Freistöße gegeben werden, dass er an diesem Tag keinen unglaublichen Freistoß-Tag hat, und, dass der Torwart uns hilft. Mehr kannst du nicht machen", zollte Kompany Leverkusens Scharfschützen ein außerordentliches Lob.
Zudem sprach der FCB-Coach weiterhin von einer "Rivalität" mit Leverkusen. Schließlich sind die Bayern in der Bundesliga seit sechs Spielen ohne Sieg gegen die Werkself.
Die Aussagen der Bayern-Verantwortlichen im Überblick:
+++ Kompany und Freund über Wisdom Mike +++
Ich freue mich auf seine möglichen Einsätze bei dieser WM. Er hat wichtige Schritte gemacht und auch schon gespielt. Wir wollen, dass er auch in seinem Alter spielt
Freund: Ich glaube schon, dass es etwas besonderes ist, diese Weltmeisterschaft für sein Land bei der U17-WM. Es ist gut, wenn er da viel Spielzeit bekommt. Im Sommer hatte er immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Er hat sich adaptiert, ist ja noch sehr sehr jung. Er hat sich jetzt an das Trainingsvolumen und die Intensität gewöhnt.
+++ Sind alle Spieler aus dem Köln-Spiel einsatzbereit? +++
Ja, plus Manuel Neuer.
+++ Braucht Luis Diaz eine Pause? +++
Wir haben den Vorteil, dass er es gewohnt ist, diese absolute Top-Intensität, das hat er in seiner Karriere schon oft gemacht. Er sieht frisch aus und hat noch kein Signal gegeben, dass er eine Pause braucht. Aber er ist auch nur ein Mensch. Lucho ist mit 27 im richtigen Alter, um das zu überstehen. Wir haben auch noch andere Lösungen. Es sieht im Moment so aus, dass er gerne noch mehr spielen will.
+++ Kompany über Leverkusen +++
Ich bin nicht hier, um zu entscheiden, wer der beste Konkurrent ist. Die Rivalität ist immer noch da. Wir dürfen sie nicht unterschätzen.
+++ Kompany über Jackson +++
Er arbeitet sehr gut. Wir haben letzte Woche über die Integration gesprochen, die ist bei ihm sehr schnell gegangen. Ich weiß, warum die Frage kommt, aber ich habe kein Problem, eine total andere Meinung zu haben. Ich sage ganz objektiv, warum. In der ersten Halbzeit gegen Dortmund zum Beispiel hat er eine überragende Rolle gespielt, auch gegen Pafos. Wie er das Spiel interpretiert, hat er sehr schnell verstanden, was wir von ihm wollen und ist auch gegen Brügge gut reingekommen. Er ist ein Stürmer, wenn er trifft, sagen wir, er ist der Beste. Wenn er nicht trifft, sagen wir, vielleicht reicht es nicht. Es freut mich, dass wir Jackson da haben, er wir noch wichtig in dieser Saison für uns. Spielerisch ist er schon, wo er sein soll, wenn die Tore noch kommen.
+++ Kompany und Freund über Neuer und Urbig +++
Sie sind in einem unterschiedlichen Alter. Als Urbig zu uns letzten Januar gekommen ist, hat er sofort mit einem Spiel in der Champions League gegen Leverkusen angefangen. Dann war die Frage, ob wir in diesen Spielen Favorit sind oder nicht. Dann auch gegen Inter Mailand im Viertelfinale. Er hat nie enttäuscht, sondern weitergeholfen, als wir es gebraucht haben. Wir sind ruhig mit seinen Einsätzen umgegangen, es ging nie um Jonas, das meine ich positiv. Er hat immer wieder gezeigt, dass er das kann. Wir werden den Druck in Zukunft nicht erhöhen, weil er gezeigt hat, dass er das kann. Wenn seine Momente kommen, werden wir genauso viel Vertrauen zeigen wie bisher.
Freund: Er trainiert sehr gut, er macht das gut. Wir haben ein super Umfeld mit Manuel Neuer, mit Ullrich, die ihn sehr gut unterstützen. Er kann sich da in Ruhe sehr gut weiterentwickeln. Es waren jetzt schon zwei spezielle Spiele für Jonas. In Gladbach, man kennt die Rivalität mit Köln und in Köln als Kölner. Er kommt aus diesem Verein, es war ein K.o.-Spiel, man sieht, dass er von der Mannschaft akzeptiert ist. Wir sind sehr froh, dass er hier ist. Es hat uns nicht überrascht, dass er es so gut gemacht hat.
+++ Kompany über die Defensive gegen Köln +++
Mein Kompliment geht an die Defensive, weil sonst macht das keiner. Als Ex-Defensivspieler ist es auch wichtig, was wir richtig gemacht haben. Wir haben Zweikämpfe gewonnen und den Raum aggressiv verteidigt. Es ist nicht nur Jonathan Tah, auch Min-jae Kim, Upamecano, auch die Außenverteidiger, Harry Kane, wie gegen Dortmund mit der Grätsche. Das hilft den Abwehrspielern, auch, dass Manuel Neuer und Jonas Urbig gute Arbeit machen.
+++ Kompany über Leverkusens Grimaldo +++
Wir hoffen einfach, dass keine gefährlichen Freistöße kommen. Das ist die Wahrheit. Ich könnte auch auf Englisch wieder sehr lange erklären, was wir taktisch machen müssen. Aber die Wahrheit ist, dass wir einfach hoffen, dass keine blöden Fouls gemacht werden, dass keine Freistöße gegeben werden, dass er an diesem Tag keinen unglaublichen Freistoß-Tag hat und, dass der Torwart und hilft. Mehr kannst du nicht machen. Wenn wir ein Tor mehr schießen, bin ich trotzdem zufrieden.
+++ Kompany über Laufarbeit und Spielstil +++
Es ist immer davon abhängig, was man am Ball machen will. Wir sind sehr aktiv im Ballbesitz und gönnen uns dabei keine Ruhe. Es hängt von der Spielidee ab. Man kann einen Mix aus Positionsspiel und viel Aktivität (Laufarbeit) spielen. Das bevorzuge ich, weil es das schwerer für den Gegner macht. Es zwingt die verteidigende Mannschaft dazu, Entscheidungen zu treffen. Wenn man einen Verteidiger hinter läuft, ist die Frage: Laufe ich mit oder decke ich den anderen Spieler? Wenn man das wiederholt, machen die Verteidiger einen Fehler. Man braucht Qualität, um zu Dribbeln, zu Schießen, vorzubereiten.
+++ Kompany über Leverkusen +++
Leverkusen hat, seitdem der neue Trainer gekommen ist, 16 von 18 Punkten in der Bundesliga geholt. Sie haben wieder diese Topform in der Bundesliga. Sie bleiben torgefährlich. Sie haben natürlich viel Talent verloren, aber sie haben auch Talent gekauft. Wenn man sieht, wie viele Chancen sie kreieren und wie viele Tore sie machen, bleibt sie eine torgefährliche Mannschaft. Es bleibt ein absolutes Topspiel in der Bundesliga. Wir haben noch ein bisschen die Rivalität aus der letzten und der vorletzten Saison, die noch lebt in unserer Gruppe.
