Suche Heute Live
Skispringen
Artikel teilen

Skispringen

"Böses Blut ist immer noch da"

Raimund und Geiger wüten gegen Norweger

Philipp Raimund hat den Anzug-Skandal noch nicht abgehakt
Philipp Raimund hat den Anzug-Skandal noch nicht abgehakt
Foto: © IMAGO/Ulrich Wagner
30. Oktober 2025, 22:00
sport.de
sport.de

Vor dem Beginn der neuen Skisprung-Saison hallt der Anzug-Skandal noch immer nach. Die DSV-Adler Philipp Raimund und Karl Geiger teilten nun heftig gegen Norwegen aus.

"Ein bisschen böses Blut ist immer noch da, ganz verziehen habe ich den Norwegern definitiv noch nicht und das wird auch in Zukunft nicht passieren", sagte Raimund bei "Eurosport".

Der Sieger des Sommer-Grand-Prix ergänzte: "Nicht nur die Springer haben darunter gelitten, sondern die ganze Sportart."

Laut Raimund hätten die beiden involvierten Skispringer durchaus härter bestraft werden können. "Es ist wichtig, dass es eine Strafe gab, meiner Meinung nach war sie jedoch ein bisschen zu niedrig. Es war unfaires Verhalten und dementsprechend hätte ich mir gewünscht, dass das härter bestraft worden wäre", so der 25-Jährige.

Über sechs Monate ist es inzwischen her, dass der Skandal um manipulierte Anzüge im norwegischen Skisprung-Team hohe Wellen schlug. Marius Lindvik, Johan Andre Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal wurden noch im Laufe der Heim-WM aus dem Verkehr gezogen, durften bis zum Ende des Winters an keinen Wettkämpfen mehr teilnehmen.

Zur neuen Saison, die am 21. November in Lillehammer eröffnet wird, dürfen alle Skispringer aber wieder wie gewohnt an den Start gehen.

"Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen"

Auch Karl Geiger hält die Sanktionen für zu milde. "Die Strafe im Sommer abzusitzen ist keine wirkliche Strafe. Man weiß auch nicht, inwieweit die Athleten involviert waren und vom Betrug wussten", sagte er bei "Eurosport".

Dass Norwegens ehemaliger Chefcoach Magnus Brevik zuletzt noch die FIS kritisierte und sagte, dass die Manipulation der Anzüge "das Ergebnis der Kultur, die sich im Skispringen in den letzten Jahren entwickelt hat", sei, sorgte bei Raimund und Geiger für Kopfschütteln.

"Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen", so Raimund. Geiger betonte: "Auf das Wort von jemandem, der aktiv betrogen hat, brauche ich nicht viel Wert legen."

Newsticker

Alle News anzeigen