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Ex-Superstar äußert brisanten Verdacht

Profi von Red Bull-Bora-hansgrohe suspendiert

Lazkano startete zuletzt im April
Lazkano startete zuletzt im April
Foto: © IMAGO/Nico Vereecken
04. November 2025, 07:26
sport.de
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Der Spanier Oier Lazkano vom deutschen Radrennstall Red Bull-Bora-hansgrohe wurde "aufgrund ungeklärter Unregelmäßigkeiten in seinem biologischen Pass" vorläufig suspendiert. Dies teilte der Weltverband UCI am Donnerstag mit. Ein Umstand, auf den der 25-Jährige nun reagierte.

Bei Oier Lazkano seien Auffälligkeiten in den Jahren 2022, 2023 und 2024 festgestellt worden, hieß es in einer Mitteilung des Radsport-Weltverbandes UCI. Zu dieser Zeit fuhr Lazkano noch für das Team Movistar.

"Ich habe niemals Doping oder verbotene Substanzen verwendet", reagierte Lazkano bei "Europsport Espanol" nun auf die Entwicklung. "Meine Karriere basiert auf Einsatz, Engagement, Ehrlichkeit und täglicher harter Arbeit." Er sei "ein sauberer Sportler und ein integrer Mensch" und werde seinen "Ruf verteidigen und alles Notwendige tun, um meine völlige Unschuld und meine völlige Fremdheit gegenüber jeglichem rechtswidrigen Verhalten zu beweisen."

Auffällig zumindest: Lazkano hat seit April an keinem Rennen teilgenommen, Red Bull-Bora-hansgrohe allerdings keine Gründe für die lange Wettkampfpause des spanischen Straßenmeisters von 2023 angegeben. Mit Verweis auf "interne Quellen" berichtet "radsportaktuell.de" allerdings, dass es eine bewusste Entscheidung des Teams war, obwohl zu diesem Zeitpunkt keine offizielle Sperre vorlag.

"Daraus ergeben sich zwei Szenarien"

Seinen bislang letzten Start absolvierte Lazkano beim Klassiker Paris-Roubaix, bei dem er den 117. Platz belegte. Ein Verhalten, das zumindest auch Unverständnis stößt.

"Ich gehe davon aus, dass Red Bull-Bora-hansgrohe vor der Vertragsunterzeichnung selbstverständlich die medizinische Akte von Lazkano angefordert hat. Daraus ergeben sich zwei Szenarien", postete zum Beispiel der ehemalige dänische Radsport-Superstar Michael Rasmussen auf dem Kurznachrichtendienst X. Entweder würde dies bedeuten, die Teamärzte hätten die Problematik nicht erkannt und offenbaren somit Inkompetenz oder man hätte die Auffälligkeiten identifiziert, hätte aber erwartet, dass die Verbände nicht tätig werden. 

Letzteres "wäre ein noch größeres Problem", so Rasmussen, "denn das würde bedeuten, dass Teams bewusst Fahrer einsetzen, deren biologische Pässe Anomalien zeigen".

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