Der Skandal um die französische Top-Biathletin Julia Simon schlägt weiter hohe Wellen. Nun meldete sich DSV-Star David Zobel zu Wort.
Im Podcast "Extrarunde" bezeichnete er die Kreditkartenaffäre als "ganz schwierige Geschichte". Zu viel wolle er zu der Causa nicht sagen, da "man sich auch nur den Mund verbrennen und nur spekulieren" könne.
Zobel ließ aber durchblicken: "Ich hatte auch gehört, dass man ihr das schon auch häufiger angeboten hat, dass sie einfach das Geld zurückzahlt, sich entschuldigt und dann in Therapie begibt."
Außerdem sei es "schade, dass sie (Simon, Anm. d. Red.) sich nicht früher eingestehen konnte, dass sie da ein Problem hat. Mir tut es unfassbar leid für sie".
Simon war am vergangenen Freitag zu einer dreimonatigen Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro verurteilt worden. Wenige Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand hatte die 29-Jährige vor dem Strafgericht in Albertville die Vorwürfe des Diebstahls und Betrugs erstmals zugegeben.
Der zehnmaligen Weltmeisterin war vorgeworfen worden, dass sie mit gestohlenen Kreditkartendaten ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet (29) sowie einer Team-Physiotherapeutin im Dezember 2021 sowie im August und September 2022 im Internet Waren im Wert von rund 2500 Euro eingekauft haben soll. Das Gericht befand Simon in allen Anklagepunkten für schuldig.
"Unterschiedliche Reaktionen" in Frankreichs Biathlon-Team
Die Stimmung im französischen Biathlon-Team ist entsprechend angeschlagen, wie "Eurosport"-Experte Michael Rösch verriet: "Ich habe nach dem Gerichtsurteil Feedback von einigen aus dem französischen Team erhalten - und ohne ins Detail zu gehen, kann ich sagen, dass es für alle überraschend kam, dass Julia die Angelegenheit vor Gericht zugegeben hat. Sie hatte die Vorwürfe zuvor ja über Jahre abgestritten."
Der Ex-DSV-Biathlet ergänzte: "Da habe ich doch unterschiedliche Reaktionen erhalten, und natürlich war auch Enttäuschung dabei."

