Aufsehenerregender Personal-Wechsel in der Führungsetage des Formel-1-Eigentümers: John Malone ist nur noch bis Jahresende Vorsitzender von Liberty Media und Liberty Global. Sein Nachfolger steht bereits fest.
Es handelt sich um Robert R. "Dob" Bennett, wie das Unternehmen, zu dessen Portfolio neben der Formel 1 auch die MotoGP gehört, mitteilte. Malone wechselt zum 1. Januar 2026 in die Rolle des emeritierten Vorsitzenden, hieß es in dem Statement weiter.
"Liberty Media zu gründen und als Vorsitzender zu dienen, gehört zu den lohnendsten Erfahrungen meines Berufslebens", sagte Malone. "Angesichts der erfolgreichen Vereinfachung unseres Portfolios in den vergangenen Jahren und der starken Position unserer operativen Geschäfte glaube ich, dass es ein geeigneter Zeitpunkt ist, mich von einigen meiner Verpflichtungen zurückzuziehen. Ich freue mich sehr, dass Dob Bennett, mein Partner und Kollege seit 35 Jahren, die Rolle des Vorsitzenden übernimmt."
Bennett sei laut Malone "in alle wichtigen Entscheidungen in der Geschichte von Liberty Media involviert" gewesen. Der 84-Jährige ergänzte: "Ich bin zuversichtlich, dass Liberty Media für die Zukunft gut aufgestellt ist. Ich freue mich darauf, als großer Liberty-Aktionär und strategischer Berater für unser Management und unseren Vorstand aktiv zu bleiben."
Malone, der als Unterstützer von US-Präsident Donald Trump gilt, hatte die Motorsport-Aktivitäten von Liberty Media im zurückliegenden Jahrzehnt maßgeblich mitgeprägt.
Formel 1 wächst unter Liberty Medias Regie
Für die Formula One Group war 2016 eine Kaufsumme von umgerechnet 3,7 Milliarden Euro geflossen. Unter Liberty Medias Regie wuchs die Rennserie in den vergangenen Jahren beträchtlich, vor allem im US-Markt. Dazu trug unter anderem die erfolgreiche Netflix-Doku "Drive to Survive" bei.
Bennett fungiert bereits seit 1994 als Direktor bei Liberty Media und war von 1997 bis 2005 Präsident und Geschäftsführer des Unternehmens. Künftig bildet er zusammen mit dem amtierenden Präsidenten und Geschäftsführer Derek Chang sowie dem ehemaligen Formel-1-Boss Chase Carey das dreiköpfige Exekutivkomitee des Unternehmens.
"Ich möchte John für mehr als drei Jahrzehnte der Partnerschaft und Mentorenschaft danken", sagte Bennett. "Sein Vermächtnis als visionärer Unternehmensführer ist unvergleichlich, und ich bin zutiefst dankbar für sein Vertrauen."



