Der französische Skiverband (FFS) ist am Mittwoch unfreiwillig in ein PR-Fettnäpfchen getreten. Bei der Präsentation des Outfits für die olympische Saison spielte mit Julia Simon ausgerechnet die Athletin eine Hauptrolle, die derzeit aus den falschen Gründen in den Schlagzeilen ist.
Der französische Skiverband hat am Mittwoch die offizielle Wettkampfkleidung präsentiert, mit der die Athletinnen und Athleten der verschiedenen Disziplinen in der kommenden Saison an den Start gehen werden.
Eine Hauptrolle in den kurzen Videoclip spielt ausgerechnet die in Ungnade gefallene Biathletin Julia Simon.
Die seit vergangenen Freitag rechtskräftig verurteilte Simon ist die erste Athletin, die in dem Präsentationsvideo zu sehen ist. Angesichts der absehbaren Entwicklung eine durchaus fragwürdige Entscheidung des Verbandes - und eine klassische PR-Panne, wie sie im Buche steht.
Simon drohen weitere Sanktionen
Zwar kann man davon ausgehen, dass der Videoclip schon vor längerer Zeit vorproduziert wurde. Andererseits hätte der Verband seit dem vergangenen Freitag auch genügend Zeit gehabt, noch einmal Änderungen vorzunehmen. Ob dies bewusst nicht passiert ist, kann nur spekuliert werden.
Kurios wird der Auftritt Simons vor allem vor dem Hintergrund, dass offiziell noch gar nicht feststeht, ob sie in der kommenden Saison überhaupt an den Start gehen darf.
Mehr dazu:
Erst am 06. November entscheidet der Verband über weitere Sanktionen gegen die zehnmalige Weltmeisterin, die vor Gericht zugab, mehrere Personen aus dem Umfeld des nationalen Biathlon-Teams bestohlen zu haben - darunter ihre Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet und eine Physiotherapeutin.
Theoretisch könnte der Verband nur eine Verwarnung gegen Simon aussprechen. Auf der anderen Seite der möglichen Sanktionsmaßnahmen steht laut Verbandsstatuten aber auch eine Sperre, die das Olympia-Aus der 29-Jährigen bedeuten könnte.
