Boxerisch mag Fabio Wardley nicht zur Liga der außergewöhnlichen Box-Gentlemen im Schwergewicht gehören. Aber: Der Brite kann hauen wie ein Pferd, hat mit seinem T.K.o.-Sieg über Joseph Parker die Szene erschüttert und sich das Recht erkämpft, Schwergewichts-König Oleksandr Usyk herauszufordern. Sein Promoter nennt schon einen Zeitrahmen und einen Schauplatz für das Duell.
"Uuuuuuuuuuuuusyk! Uuuuuuuuuuusyk", schrie Fabio Wardley nach seinem Sensations-Triumph in London gegen Joseph Parker im Ring-Interview ins Mikrofon. Die klare Botschaft: Ich bin bereit, bringt mir Schwergewichts-König Oleksandr Usyk vor die Fäuste.
Auf den 30-Jährigen aus Ipswich hatten im Vorfeld die Wenigsten gesetzt, bei den Buchmachern stieg WBO-Interims-Champion Parker als 4:1-Favorit in den Ring. Dank seiner K.o.-Power verschaffte sich Underdog Wardley schnell Respekt.
In Runde zehn klingelte er den Neuseeländer schwer an, eine Runde später brach der Ringrichter den Kampf nach einem Schlaghagel Wardleys ab.
Als WBO-Interims-Meister ist der Engländer in der Reihe der Usyk-Herausforderer nun in der Pole Position. Die WBO hat den Ukrainer schon verpflichtet, den Titel gegen Wardley zu verteidigen.
Usyk vs. Wardley im Wembley-Stadion?
Dessen Promoter Frank Warren zimmerte bereits einen groben Rahmen für den Kampf um Usyks WM-Gürtel von WBA, WBC, IBF und WBO zusammen.
Der Kampf sei angeordnet, man trete jetzt in die Verhandlungsphase mit dem Usyk-Lager ein, sagte der Brite. "Ich denke, er (der Kampf) wird irgendwann im März sein. Ich würde es lieben, wenn er in Großbritannien wäre, aber es gibt nur zwei Orte für diesen Kampf: das ist entweder Riad oder London - das war's", stellte Warren klar.
"Ich würde es lieben, den Kampf im Wembley-Stadion zu veranstalten, er wäre ausverkauft", so der 73-Jährige weiter. "Man weiß, was man bei Usyk bekommt und man weiß, was man bei Fabio bekommt - es wird aufregend."
	