Lando Norris hat mit einem spektakulären Rennen in Mexiko die WM-Führung in der Formel 1 zurückerobert. Die Buhrufe des Publikums lassen ihn kalt. Stattdessen reagiert er mit einer ganz anderen Emotion.
Lando Norris zog seinen Helm vom Kopf und blieb trotz der Buhrufe der mexikanischen Fans genauso cool wie zuvor auf der Strecke. Mit einer weltmeisterlichen Leistung hatte der McLaren-Pilot den hektischen Großen Preis von Mexiko gewonnen und den engen Titelkampf in der Formel 1 weiter verschärft.
"Die Leute können am Ende machen, was sie wollen", sagte der Brite zu den Buhrufen im Autodromo Hermanos Rodriguez. "Sie haben das Recht, es zu tun, wenn sie es tun wollen. Ich denke, das gehört manchmal zum Sport dazu."
Statt sich zu ärgern, ließ er sein Lachen sprechen.
"Ich weiß nicht, warum ich nicht aufhören kann zu lachen, wenn ich ausgebuht werde. Ich finde, das macht es für mich unterhaltsamer. Also ja, sie können ruhig weitermachen, wenn sie wollen."
Natürlich wolle man das nicht, betonte er. "Ich ziehe es vor, wenn die Leute mich anfeuern. In Monza und an einigen anderen Orten war es genauso."
Formel 1: Lando Norris kann nicht aufhören zu lachen
"Ich weiß nicht warum, ich kann einfach nicht aufhören zu lachen, also wenn sie weitermachen wollen, können sie das gerne tun", ergänzte er.
Eine Theorie für die Buhrufe ist, dass die Zuschauer die Meinung haben, McLaren bevorzuge Norris gegenüber Piastri. Als Beispiel dafür wird die Entscheidung in Monza genannt, die beiden Autos auf der Strecke wieder zu tauschen.
"Wenn sie das denken wollen, dann haben sie natürlich das Recht dazu", antwortete Norris. "Sie können denken, was sie wollen. Ich denke, wir als Team versuchen natürlich, fair zu sein."
Norris führt nun mit einem Punkt Vorsprung vor seinem Teamkollegen Oscar Piastri und 36 Zähler vor Titelverteidiger Max Verstappen.
"Ich glaube in gewisser Weise nicht an Momentum", sagte er zu "Sky Sports", "ein großartiges Wochenende bedeutet wirklich nichts. Zwei, drei oder vier hintereinander bedeuten etwas."
Insofern liegt noch eine Wegstrecke vor ihm. Vier Hauptrennen stehen in dieser Saison noch auf dem F1-Programm.
"Ich konzentriere mich einfach auf mich selbst, auf meine eigene Arbeit. Das ist alles, was ich tun kann."
