Mega-Dämpfer für das italienische Team vor den Olympischen Winterspielen in der Heimat: Ski-Alpin-Superstar Marta Bassino hat sich bei einem Trainingssturz schwer verletzt und wird das Highlight der anstehenden Saison auf jeden Fall verpassen.
Die italienische Skirennfahrerin Marta Bassino, die in Cortina d'Ampezzo 2021 Gold im Parallel-Slalom und bei der Weltmeisterschaft 2023 in Méribel im Super-G den Titel gewann, wird die Olympischen Spiele 2026 verpassen. Die 29-Jährige zog sich bei einem Trainingssturz im Schnalstal in Südtirol eine Fraktur des Schienbeinkopfes und einen Innenbandriss im linken Knie zu. Das teilte der italienische Verband mit.
Bassino wurde bereits am Mittwochabend in Mailand operiert, als Ausfallzeit nannte der Verband mindestens vier bis sechs Monate. Damit wäre ein Start in Mailand und Cortina d'Ampezzo im Februar 2026 wohl ein medizinisches Wunder.
Inzwischen hat sich Bassino selbst zu ihrem Sturz geäußert und dabei teils eine sehr bildliche Sprache gewählt, sich aber auch kämpferisch gezeigt.
"Ich war auf einem flachen Stück am Ende der Leo-Gurschler-Piste unterwegs, der Schnee war perfekt – am Tag zuvor frisch präpariert. Doch dann hatten sich ein paar Schneeklumpen gebildet. Als ich in die lange Passage kam, rutschte ich weg, mein linker Ski hakte ein, ich blieb abrupt hängen, das Knie verdrehte sich – und ich hörte nur crack. Da wusste ich sofort: Das war nicht gut", zitiert "SportNews.bz" Bassino.
Die "neue Herausforderung" Comeback werde sie nun allerdings "mit voller Kraft annehmen". Udn weiter: "Ich denke jetzt nur an eines: gesund werden. Ein Knie heilt – solche Rückschläge gehören einfach zum Leben eines Sportlers."
Italienische Ski-Alpin-Frauen arg gebeutelt
Besonders bitter aus Sicht des Olympia-Gastgebers: Mit Bassino fällt nicht die erste Medaillenhoffnung des Teams aus. Slalom-Spezialistin Marta Rossetti verletzte sich zuletzt ebenfalls beim Gletschertraining im Schnalstal und erlitt einen Kreuzbandriss.
Ein schwerwiegendes Fragezeichen steht zudem hinter dem Fitnesszustand von Federica Brignone. Die Riesenslalom-Weltmeisterin, Gesamtweltcupsiegerin und vermeintlich größte Medaillenanwärterin hatte sich im Frühjahr schwer am Knie verletzt. "Eigentlich ist das ein unmögliches Unterfangen", erklärte die 35-Jährige zuletzt mit ihren Olympia-Hoffnungen konfrontiert. "Aber ich versuche, zuversichtlich zu bleiben."
Die Frauen bestreiten bei den Winterspielen ihre Rennen in Cortina d'Ampezzo, wo man sich in der Abfahrt, dem Super-G, dem Slalom, dem Riesenslalom und einer Team-Kombination, um Gold, Silber und Bronze duelliert.
