Wenn der FC Liverpool am Mittwochabend im Rahmen der Ligaphase der europäischen Fußball-Königsklasse Champions League bei Eintracht Frankfurt gastiert, ist die Favoritenrolle auf dem Papier klar verteilt. Der Moment, um die Reds in die Knie zu zwingen, scheint allerdings ein günstiger zu sein. Liverpool droht im Falle einer Pleite sogar ein neuer Negativ-Rekord.
Nach einem starken Saisonstart mit sieben Siegen am Stück ist der FC Liverpool zuletzt mehr und mehr in eine Krise gerutscht. In der heimischen Liga setzte es gegen Crystal Palace, den FC Chelsea und Manchester United drei 1:2-Niederlagen, dazwischen kassierte man am 2. Spieltag der Gruppenphase der Champions League eine überraschende 0:1-Pleite bei Galatasaray. Macht vier Niederlagen in Serie, wodurch eine historische Serie näherrückt.
Sollte sich Liverpool auch gegen Eintracht Frankfurt geschlagen geben müssen, würde man bei fünf verlorenen Partien in Reihe stehen und somit die bisherige Negativserie einstellen, die man vor rund 72 Jahren aufstellte.
Damals feierten die Reds einen Sieg zum Ligastart und blieben dann achtmal in Serie ohne Dreier und verloren sogar fünf Spiele am Stück. Am Ende der Saison landete Liverpool auf dem letzten Platz der 22 Teams umfassenden Liga. Den Titel sicherten sich damals die Wolverhampton Wanderers vor West Bromwich Albion und Huddersfield Town. Eine Reihenfolge, die heute wohl die größte Sensation des europäischen Fußballs darstellen würde.
Neuzugänge des FC Liverpool gefordert
Erst 1961/62 gelang Liverpool übrigens die Rückkehr ins englische Fußball-Oberhaus, zwei Jahre später grüßte man wieder von der Spitze der Tabelle und feierte den sechsten Meistertitel. Im vergangenen Jahr folgte Nummer 20, durch die jüngste Pleitenserie ist die Titelverteidigung nun allerdings etwas in die Ferne gerückt. Derzeit liegen die Reds auf dem geteilten dritten Rang, Spitzenreiter FC Arsenal ist schon vier Zähler enteilt.
Angesichts von enormen Ausgaben in Höhe von mehr als 450 Millionen Euro, die man im Sommer tätigte, ist der Erfolgsdruck in Liverpool enorm. Damit die Wende gelingt, sind aber wohl vor allem die teuren Zugänge Florian Wirtz, Hugo Ekitiké und Alexander Isak gefordert, die allesamt noch nicht die extrem hohen Erwartungen erfüllen, die man in sie gesetzt hat.
Allein dieses Trio verschlang Ablösen in Höhe von rund 365 Millionen Euro.