Kann Jonas Vingegaard dem alles dominierenden Tadej Pogacar in den kommenden Jahren noch einmal gefährlich werden? Ein ehemaliger Rad-Profi sagt: Nein. Er sieht die Zeit des Dänen abgelaufen.
Die Saison von Jonas Vingegaard zu bewerten, ist keine leichte Aufgabe. Auf der einen Seite gewann der Däne die Vuelta und wurde bei der Tour de France Zweiter. Auf der anderen verfestigte sich aber auch das Gefühl, dass er Tadej Pogacar schlicht und ergreifend nicht das Wasser reichen kann und der Slowene ihm uneinholbar enteilt ist.
Der ehemalige französische Rad-Profi Nicolas Fritsch zeichnete daher im "Bistrot Vélo"-Podcast mit Blick auf Vingegaards sportlicher Zukunft ein düsteres Bild.
Jonas Vingegaard hat "Höhepunkt erreicht"
"Ich hasse es, Fahrer abzuschreiben, aber für mich liegt Vingegaard jetzt klar hinter Pogacar. Er hat seinen Höhepunkt erreicht - es ist ein außergewöhnliches Level und er ist der zweitbeste Klassement-Fahrer der Welt. Aber er verbessert sich nicht mehr, während Pogacar dies immer noch tut", ist Fritsch davon überzeugt, dass die Leistungsschere zwischen den beiden Ausnahmeathleten künftig noch weiter auseinanderklaffen wird.
Vingegaard habe seinen absoluten Höhepunkt bei der Tour de Frane 2023 erreicht, führte Fritsch weiter aus. "Seitdem hatte er diesen schweren Unfall, ist von weit hinten zurückgekommen." Er sehe aber nicht mehr, dass der Däne dieses Level von vor zwei Jahren noch einmal erreichen werde.
Vingegaard sollte auf den Giro d'Italia setzen
"Vielleicht kann er immer noch eine große Rundfahrt gewinnen, wenn Pogacar nicht da ist - aber auch nur dann", sieht Fritsch den Slowenen für den Visma-Kapitän als unschlagbar an.
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Geht es nach dem früheren Profi, sollte sich Vingegaard zum Ziel setzen, im Laufe seiner Karriere jeder der drei großen Rundfahrten mindestens einmal zu gewinnen. "Wenn ich er wäre, würde ich es auf den Giro absehen. Vielleicht würde das so aussehen, als ob er Pogacar aus dem Weg gehen will, aber strategisch macht das Sinn", sagte Fritsch.









