Im Sommer haute Oleksandr Usyk dem Briten Daniel Dubois in London mit einem linken Götterhammer die IBF-Krone vom Haupt. Seither war von Dubois nicht mehr viel zu hören. Jetzt plant der Ex-Champion sein Comeback - und könnte im kommenden Jahr in einem ganz besonderen Stadionkampf auf Deutschlands Schwergewichts-Star Agit Kabayel treffen.
Daniel Dubois ist nach seiner K.o.-Niederlage gegen Oleksandr Usyk am 19. Juli nicht allzu tief gefallen - jedenfalls in der Rangliste des Weltverbandes IBF. Dort belegt der 28-Jährige Rang fünf, Dubois' Weg zu einer neuerlichen WM-Chance scheint vorgezeichnet.
Die IBF hat bereits einen Ausscheidungskampf zwischen dem Kubaner Frank Sanchez (Platz drei im Ranking) und Dubois angeordnet, um ihren nächsten IBF-Pflichtherausforderer von Usyk zu bestimmen.
Laut "Sky Sports" stehen die Verhandlungen über Schauplatz, Kampfdatum sowie die finanziellen Konditionen kurz bevor. "Wir werden uns hinsetzen und natürlich wird das (der Kampf Dubois gegen Sanchez, d.Red.) passieren", sagte Dubois' Promoter Frank Warren dem TV-Sender.
Der Ex-Weltmeister werde 2026 zurückkommen und "einen großen Kampf bestreiten".
Boxen: Pläne für große englisch-deutsche Boxshow
Ob der 73-jährige Promoter-Veteran damit schon das Duell gegen Sanchez meint? Fraglich, denn der Kubaner dürfte in England die Massen weder in ein Stadion noch vor das heimische Pay-per-View locken.
Aber: Sollte Dubois gegen Sanchez gewinnen, könnte er im Laufe des kommenden Jahres auf Deutschlands Schwergewichts-Ass Agit Kabayel (schlug Sanchez 2024 k.o.) treffen - möglicherweise in einem WM-Kampf bei einem der großen Verbände WBC oder IBF.
Nach sport.de-Informationen laufen für 2026 hinter den Kulissen Pläne für eine große Boxshow unter dem Motto "England vs. Deutschland" mit mehreren englisch-deutschen Duellen und Kabayel contra Dubois als Hauptkampf.
Kabayel steht wie Dubois bei Warrens Boxstall Queensberry Promotions unter Vertrag. Der 33-Jährige aus Bochum ist WBC-Interims-Weltmeister und bei dem Verband als Pflichtherausforderer von Weltmeister Usyk gesetzt.
Man pflege eine gute Beziehung zum Lager des Schwergewichts-Königs, sagte Queensberry-Manager Ben Murphy in Kabayels Youtube-Vlog. Alles hänge davon ab, was Usyk (der die Titel aller Verbände hält) vorhat.
Sollte der Ukrainer 2026 nicht gegen den Deutschen antreten, "würde er den Gürtel niederlegen und zulassen, dass Agit das Upgrade zum vollwertigen Weltmeister bekommt. Und dann müssten wir uns unterhalten, wer Agits Nummer-1-Herausforderer ist", erläuterte Murphy und nannte neben Lawrence Okolie (Nummer 1 der WBC-Rangliste) auch Dubois.
Schwergewichts-WM im Stadion des VfL Bochum?
Dubois halte nach einem "großen Kampf" Ausschau, "vielleicht ein Stadionkampf hier (in Deutschland, d.Red.)", deutete auch der Queensberry-Mann einen deutsch-englischen Kampfabend an. Mit dem Ruhrstadion in Bochum nannte Murphy sogar einen möglichen Schauplatz.
"Daniel Dubois hat jetzt zweimal das Wembley-Stadion ausverkauft (2024 gegen Anthony Joshua, 2025 gegen Usyk, d.Red.) - ihn jetzt hier her zu bringen, ein großer Kampf im Bochumer Stadion oder in Düsseldorf wäre gewaltig", sagte Murphy. Er werde die Spielstätte des VfL Bochum 'anne Castroper' gemeinsam mit Kabayels Manager Lasse Krüger schon einmal in Augenschein nehmen, kündigte der Brite an.
Kabayel bestreitet seinen nächsten Kampf am 10. Januar in Oberhausen. Gegen wen der "Leberking" in der Rudolf-Weber-Arena in den Ring steigt, steht noch nicht fest.
