Wenn Borussia Dortmund am Dienstagabend (ab 21 Uhr) in der Champions League beim FC Kopenhagen antritt, steht das Wiedersehen mit Youssoufa Moukoko ganz besonders im Fokus. Einst als Jahrhunderttalent gefeiert, gilt der 20-Jährige heute als Beispiel dafür, wie schnell der Traum vom Superstar auch wieder zerplatzen kann.
Auch beim FC Kopenhagen, wo Youssoufa Moukoko im Sommer dieses Jahres für rund fünf Millionen Euro Ablösesumme unterschrieb, ist der 20-Jährige längst kein gesetzter Stammspieler mehr.
Nach einem ordentlichen Start mit immerhin zwei Treffern und einem Assist an den ersten sieben Spieltagen fand er sich seit Mitte September vier Spiele in Folge auf der Bank wieder und kam nur noch auf Kurzeinsätze als Einwechselspieler.
Trainer Jacob Neestrup erklärte zuletzt bei "Viaplay" trocken: "Ich spiele mit den besten Spielern und deshalb hat er nicht gespielt!" – eine Aussage, die tiefer trifft als jeder Bankplatz.
Auch Flemming Povlsen, BVB-Legende aus den 1990er-Jahren und heute Experte in Dänemark, zeigte sich besorgt. Gegenüber der "Bild" meinte der 58-Jährige: "Ich kenne ihn nicht persönlich, aber ich mag den Jungen und wünsche ihm den maximalen Erfolg. Aber wenn ich ihm in die Augen schaue, spüre ich Verunsicherung!"
Bundesliga-Debüt mit 16 Jahren
Povlsen vermutet, dass Moukoko mit der zu hohen Erwartungshaltung kämpft: "Die Ablösesumme für ihn war für dänische Verhältnisse schon sehr hoch und an diesem Rucksack hat er wohl zu knabbern. Ich denke, Moukoko ist ein Spieler, der einen Arm um die Schulter braucht, um Vertrauen zu spüren!"
Dabei war die Karrierekurve einst steil nach oben gegangen. Mit 16 debütierte er in der Bundesliga, galt als der neue Wunderstürmer der Bundesliga.
Doch seitdem folgten Rückschläge, Verletzungen und wiederkehrende Diskussionen über sein Alter. Sein Marktwert stürzte von einst geschätzten 30 Millionen Euro auf aktuell nur noch zehn Millionen. Schon seine Leihe nach Nizza war ein Flop, jetzt droht auch in Kopenhagen das Kapitel zu scheitern.
